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Nach einem steinigen Weg

Nun hat es doch noch funktioniert: Raiffeisen führt neue IT-Plattform ein

Raiffeisen und Avaloq schreiben IT-Geschichte: Eines der bislang grössten IT-Projekte der Schweiz wurde Anfang Januar erfolgreich abgeschlossen. Alle Raiffeisenbanken an 900 Standorten in der Schweiz sind nun live auf der Avaloq-Plattform.

Marcel Baumgartner am 01. Februar 2019

Es war eine regelrechte Zangengeburt: Die Einführung des neuen IT-Systems von Raiffeisen.

Verschiedene Bugs, etwa, dass Kredit-Zinsen falsch berechnet wurden, brachten die Verantwortlichen in der Entwicklungsphase ziemlich ins Schwitzen.

Entsprechend wurde die Umstellung auf das neue System terminlich mehrmals verschoben. Sogar von einem Totalabbruch war zwischenzeitlich die Rede.

Das alles liegt nun scheinbar in der Vergangenheit.

Das IT-Projekt wurde Anfang Januar erfolgreich abgeschlossen, wie Raiffeisen vermeldet.

Erstmals in der Finanzindustrie werden nun 253 Banken (246 Raiffeisenbanken, 6 Niederlassungen und die Zentralbank) auf einer Plattform betrieben. Die Plattform steht allen 11‘000 Mitarbeitern an den 900 Raiffeisen-Standorten in der gesamten Schweiz zur Verfügung.

Auch in Zukunft würden Raiffeisen, die drittgrösste Bankengruppe der Schweiz, und Avaloq ihre seit Jahren bestehende «enge und erfolgreiche» Zusammenarbeit fortsetzen.

Für den Betrieb der neuen Plattform haben die Unternehmen eine langfristige Vereinbarung getroffen. Demnach erwirbt Raiffeisen Schweiz die 49%-Beteiligung von Avaloq am bisherigen Joint-Venture ARIZON Sourcing AG. Raiffeisen Schweiz wird ihre Plattform künftig selbst weiterentwickeln und betreiben. ARIZON wird im ersten Semester 2019 vollständig in Raiffeisen Schweiz integriert.

Plattform ermöglicht agile Digitalisierung

Rolf Olmesdahl, COO und Mitglied der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz: «Mit dem neuen Kernbankensystem stellen wir unseren Mitarbeitenden eine neue Plattform zur Verfügung. Raiffeisen Schweiz legt damit die Basis für die agile Umsetzung künftiger digitaler Vorhaben. Nach Abschluss der Migration war es aus strategischen Überlegungen unser Wunsch, dass Raiffeisen Schweiz entgegen der ursprünglichen Planung den Betrieb und die Weiterentwicklung der Bankenplattform künftig selbst vorantreiben kann. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion wurden Rückstellungen von 69 Millionen Franken gebildet, die Teil der bereits kommunizierten Sondereffekte von 300 Millionen Franken im Jahresresultat 2018 der Raiffeisen Gruppe sind. Wir danken allen am Projekt Beteiligten bei Avaloq und ARIZON für die konstruktive und professionelle Zusammenarbeit.»

Jürg Hunziker, CEO Avaloq: «Wir sind stolz darauf, was wir gemeinsam mit Raiffeisen und ARIZON erreicht haben. Dieses Projekt war das grösste in der Geschichte von Avaloq und ist ein Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens, aber auch in der gesamten Finanzbranche. Kein anderes Fintech- und Software-Unternehmen hat es bislang geschafft, 253 Banken auf die gleiche Plattform zu migrieren. Dies zeigt, dass die Avaloq Technologie alle Anforderungen einer Tier-1-Bank erfüllt. Unser Dank gilt den Mitarbeitenden in allen involvierten Unternehmen, die diesen Erfolg mit ihrem grossen Einsatz ermöglicht haben. Wir freuen uns auf die weitere enge Zusammenarbeit mit Raiffeisen. Von unserer weiterentwickelten Retail-Banking-Expertise wird zudem die gesamte Avaloq Community profitieren, die in den letzten Monaten wieder um namhafte Neukunden gewachsen ist.»

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Autor/in
Marcel Baumgartner

Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».

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