Der Kanton St.Gallen prüft eine Ausweitung des Covid-19-Zertifikats. Es könnte in Zukunft auch in der Gastronomie zwingend sein.
Im Kanton St.Gallen steigen die Hospitalisationen aufgrund von Ansteckungen mit dem Coronavirus laut einer Mitteilung de Staatskanzlei wieder stark an. Der Kantonale Führungsstab prüft eine Ausweitung des Einsatzes des Covid-19-Zertifikats, für den Fall, dass eine Überlastung der Spitalkapazitäten droht. Dann sollen unter anderem auch Besucherinnen und Besucher von Bars, Restaurants und Veranstaltungen ein Covid-19-Zertifikat vorweisen müssen. «Damit soll ein weiterer Lockdown unter allen Umständen vermieden werden», heisst es weiter.
Aktuell infizieren sich wieder mehr Personen mit Covid-19. Auch die Zahl der Personen, die wegen der Infektion in Spitalbehandlung müssen, steigt deutlich an. Die Spitäler im Kanton St.Gallen sind laut der Mitteilung bereits wieder stark ausgelastet. Die Auslastung der Spitäler stellt für die Regierung des Kantons St.Gallen seit Beginn der Pandemie die relevante Kerngrösse dar. Der Kantonale Führungsstab hat am Freitagvormittag deshalb diskutiert, welche Massnahmen er im Fall einer drohenden Überlastung der Spitalkapazitäten der Regierung vorschlagen würde, um einen weiteren Lockdown zu vermeiden.
Er schlägt für diesen Fall vor, den Einsatz des Covid-19-Zertifikats auszuweiten. So sollen Personen nur noch dann in öffentliche Lokalitäten mit hohem Personalaufkommen Einlass erhalten, wenn sie ein gültiges Zertifikat vorweisen können. Zu den öffentlichen Lokalitäten zählen beispielsweise Bars, Restaurants und Veranstaltungen oder auch Spitäler und Heime. Kontrolliert werden müssten die Gäste und Besucherinnen und Besucher von den Betreiberinnen und Betreibern. Der Kantonale Führungsstab wird nun eine mögliche Umsetzung dieser Massnahme vertieft prüfen. Er würde sie dann zur Umsetzung der Regierung vorschlagen, wenn eine Überlastung der Spitalkapazitäten droht.
«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.