«Auf der Tier&Technik werden Tiere zu Ausstellungsobjekten degradiert und ähnlich wie früher Menschen auf Jahrmärkten oder sogenannten Völkerschauen angestarrt. Die Zurschaustellung von Lebewesen gehört aber in die Geschichtsbücher verbannt», so Fachreferentin Ilana Bollag im Namen von PETA Schweiz.

«Ausserdem sollte die Tier&Technik künftig die vegane Ernährung und eine nachhaltigere, tierfreie Landwirtschaft in den Vordergrund stellen. Denn an vielen Problemen hat die Tierwirtschaft einen bedeuteten Anteil: Angesichts der Klimakatastrophe und gravierender Umweltprobleme kann sich die Welt den Verzehr tierischer Produkte nicht länger leisten. Wir brauchen einen schnellen Wandel hin zu einem veganen Ökolandbau – nur die vegane Lebensweise rettet Tiere, unsere Erde und damit uns selbst.»

21. Int. Fachmesse für Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen und Landtechnik findet vom 23. bis 26. Februar 2023 in St.Gallen statt und gilt als Publikumsmagnet. Jeweils über 30'000 Personen zählt «Tier & Technik» während den vier Messetagen.

Für PETA Schweiz steht fest, dass Ausstellungen für Tiere jeweils eine enorme Belastung darstellen: «Der teilweise lange Transport zur Messe, die lauten Geräusche, grosse Menschenmassen und übergriffiges Publikum sowie die ungewohnte Umgebung setzen die Tiere unter extremen Stress.»

Katrin Meyerhans, Leiterin Bereich Messen bei den Olma messen, reagieren auf Anfrage von «Die Ostschweiz» wie folgt auf den Vorwurf:

«Die Tier&Technik ist die Fachmesse für die gesamte Landwirtschaft. Sie bildet deshalb auch deren gesamte Themenbreite ab, von landwirtschaftlicher Produktion über Landtechnik bis Nutztierhaltung. Das Messeteam steht in regelmässigem Austausch mit Fachpersonen aus der Landwirtschaft und dem Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen des Kantons St.Gallen (AVSV). Letzteres reguliert und kontrolliert die Tierausstellung an der Tier&Technik. Sie sind selbst auch an der Messe präsent. Selbstverständlich halten wir die gesetzten Regeln ein.»