Das neue Buch von Peter Stamm sei ein verspieltes Buch, labyrinthisch konstruiert, mit so viel Komik und Ironie wie bisher kein anderes Werk dieses Autors. Es sei ein hintergründiges Lesevergnügen, heisst es in der Rezension im «Südwestrundfunk».
Klappentext:
Seit Tagen wartet die Dokumentarfilmerin Andrea mit ihrem Team auf Richard Wechsler in seinem Heimatort in der Schweiz. Bei ersten Aufnahmen in Paris hatte der bekannte Schriftsteller wenig von sich preisgeben wollen und nun droht der ganze Film zu scheitern. In den kleinen Strassen und Gassen des Ortes sucht Andrea entgegen der Absprache nach Spuren von Wechslers Leben. Doch erst als sie wieder seine Bücher liest, entdeckt sie einen Hinweis auf eine Jugendliebe, die noch immer in dem kleinen Ort leben könnte. Eine Jugendliebe, die sein ganzes Leben beeinflusst hat und von der nie jemand wusste.
So schreibt perlentaucher.de über das neue Buch des Schweizer Autors
Nur hymnische Kritiken für den neuen Roman von Peter Stamm: So gut - und vor allem auch so witzig war Stamm noch nie, jubelt etwa Roman Bucheli in der NZZ. Fasziniert betritt er Stamms «verwirrendes Spiegelkabinett», in dem der Autor sich selbst zur Romanfigur macht - und zwar ganz ohne Selbstbespiegelung, dafür mit «Selbstironie von ihrer vornehmsten Art», wie Bucheli schreibt. Die Entstehung des Romans wurde von einem Filmteam begleitet, auch die Filmemacherin lässt der Autor im Buch zu Wort kommen - mit allerhand «boshaften Witzen». An Tiefsinn und Ernst mangelt es dennoch nicht, versichert Bucheli.
«Virtuos» nennt auch Süddeutsche-Zeitung-Kritiker Christoph Schröder den Roman, in dem Stamm mit schelmischer Offenheit und Leichtigkeit das Genre der Autofiktion zerpflückt. Selten schrieb Stamm so klug und ironisch, meint Schröder, der hier den Auftakt zu einem meisterhaften Alterswerk sieht.
Und in der Frankfurter Rundschau will Martin Oehlen kaum glauben, wie schnell die hinreissende Geschichte um Ich-Erzählerin Andrea, den Schriftsteller Richard und dessen Jugendliebe Judith vorbei ist: Er schwebt nur so durch den Text, dem er attestiert, ein «Lesestoff mit Qualitätsgarantie» zu sein.
Michel Bossart ist Redaktor bei «Die Ostschweiz». Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte hat er für diverse Medien geschrieben. Er lebt in Benken (SG).
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