Die Oper «Giulio Cesare in Egitto» von Georg Friedrich Händel wird ab dem 21. März am Theater St.Gallen gespielt.
Wie alle Opern von Georg Friedrich Händel geriet «Giulio Cesare in Egitto» bald nach der gefeierten Uraufführung in Vergessenheit. Im 20. Jahrhundert eroberte das Werk die Bühnen zurück, heute gilt es als beliebteste unter Händels Opern. Am Samstag, 21. März, 19 Uhr, hat Giulio Cesare in Egitto am Theater St.Gallen Premiere in einer Inszenierung des Italieners Fabio Ceresa. Die musikalische Leitung hat der argentinische Dirigent Rubén Dubrovsky.
Im Mittelpunkt der Geschichte um Macht, Liebe, Verrat, Rache und Mord stehen Caesar und Kleopatra, zwei der berühmtesten Persönlichkeiten der Antike. Schauplatz ist Ägypten zur Zeit des Alexandrinischen Krieges wenige Jahrzehnte vor Christi Geburt. Die Handlung mit Caesars Sieg über Pompeius und der Rivalität des Geschwister-Königspaares Ptolemaios und Kleopatra bietet reichlich Stoff für effektvolle Opernszenen, sie hat Händel zu einigen der schönsten Arien in seinem ganzen Oeuvre inspiriert. Wie in der barocken Oper üblich, folgen sich in Giulio Cesare in Egitto mehr oder weniger stereotype Affekte von Stolz über Wut und Trauer bis zu Koketterie und Liebe. Für die szenische Umsetzung am Theater St.Gallen haben sich Regisseur Fabio Ceresa, Bühnenbildner Massimo Checchetto, Kostümbildner Giuseppe Palella und Choreograf Mattia Agatiello entschieden, das Spiel mit Klischees aufzugreifen und weiterzuspielen.
An der Spitze des Sinfonieorchesters St.Gallen steht der Händel-Spezialist Rubén Dubrovsky, der zusammen mit dem Regisseur die Spielfassung der St.Galler Inszenierung entwickelt hat. Das hauseigene Solistenensemble wird durch renommierte Gäste ergänzt, darunter drei Countertenöre: Vasily Khoroshev als Nireno, Luigi Schifano, der 2018 als Luc Meynet in Matterhorn in St.Gallen debütierte, als Tolomeo und Terry Wey in der Titelpartie. Der gebürtige Berner Terry Wey hat in den letzten Jahren insbesondere Händel-Partien an Häusern wie der Deutschen Oper am Rhein, dem Nationaltheater Mannheim, dem Badischen Staatstheater Karlsruhe und den drei Berliner Opernhäusern gesungen. Als Cleopatra kehrt Jeanine De Bique nach St.Gallen zurück. Die auf Trinidad geborene Sopranistin gab ihr St.Gallen-Debüt 2017 als Musetta in La bohème. Sie ist seitdem u.a. an De Nationale Opera Amsterdam, an der Opéra de Lille, am Théâtre des Champs-Elysées Paris, an der Opéra National du Rhin, an der San Francisco Opera und an der Deutschen Oper Berlin aufgetreten.
Vorstellungen:
Samstag, 21. März 2020, 19 Uhr (Premiere)
Samstag, 28. März 2020, 19 Uhr
Mittwoch, 1. April 2020, 19.30 Uhr
Sonntag, 19. April 2020, 14 Uhr
Freitag, 24. April 2020, 19.30 Uhr
Dienstag, 12. Mai 2020, 19.30 Uhr
Dienstag, 19. Mai 2020, 19.30 Uhr
Sonntag, 7. Juni 2020, 17 Uhr
Sonntag, 14. Juni 2020, 14 Uhr (zum letzten Mal)
Einführungen
Jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn (Premiere ausgenommen)
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