Die Mittelschulen Frauenfeld, Kreuzlingen und Romanshorn haben dieses Jahr 1112 Jugendliche zur Aufnahmeprüfung empfangen. 62,7 Prozent von ihnen waren erfolgreich und können nun Richtung akademische Ausbildung – auf den Punkt genau gleich viel wie 2018.
Bereits im Januar fanden die Aufnahmeprüfungen ans Gymnasium für Schülerinnen und Schüler aus der dritten Klasse der Sekundarschule statt. Im März stellten sich die Schülerinnen und Schüler aus der zweiten Sekundarschulklasse den Prüfungen. Ebenfalls im März fanden die Aufnahmeprüfungen für die Fachmittelschulen für Schülerinnen und Schüler aus der zweiten und dritten Sekundarschulklasse statt.
Insgesamt wurden 1112 Kandidatinnen und Kandidaten geprüft, 697 haben bestanden. Dies entspricht einer Quote von 62.7 %. «Damit ist die Quote zufälligerweise gleich hoch wie im Vorjahr», heisst es in einer Mitteilung des Kantons.
Note 4 und mehr als Eintritts-Ticket
Die Kandidatinnen und Kandidaten werden in den Fächern Deutsch, Französisch und Mathematik schriftlich geprüft. Schülerinnen und Schüler, die aus diesen Prüfungen einen Notendurchschnitt von 4 erreichen, haben die Prüfung bestanden.
Eine weitere Chance bekommen jene, die in den schriftlichen Prüfungen einen Notendurchschnitt zwischen 3 und 4 erreichen. Sie werden zu mündlichen Prüfungen eingeladen. Erreichen sie dann einen Gesamt-Notenschnitt von 4, haben sie die Prüfung ebenfalls bestanden.
Schülerinnen und Schüler mit guten und sehr guten Empfehlungen der Sekundarlehrpersonen profitieren bei einem Ausrutscher an den Prüfungen von einem Bonus.
Mit dem Mittelschulabschluss an die Hochschule
Die Gymnasien an den Kantonsschulen Frauenfeld, Kreuzlingen und Romanshorn bereiten auf ein Studium an Universität, ETH und Pädagogischer Hochschule vor. Mit Zusatzleistungen in Form eines einjährigen Praktikums ist auch der Zugang zu Fachhochschulen gewährleistet.
Die Pädagogische Maturitätsschule in Kreuzlingen bereitet besonders auf ein Studium an der Pädagogischen Hochschule Thurgau sowie auf Musik- und Kunsthochschulen vor. Offen ist auch der Weg an Universität und ETH.
Der vierjährige Ausbildungsgang zur Fachmatura bereitet auf Fachhochschulstudien in den Bereichen Gesundheit, Soziale Arbeit sowie Kommunikation und Information vor. Wer keine Fachmatura machen will, kann nach drei Jahren mit dem Fachmittelschulausweis seinen Ausbildungsweg an einer höheren Fachschule fortsetzen. Mit der Fachmatura Pädagogik kann der Studiengang Primarstufe an der Pädagogischen Hochschule Thurgau belegt werden.
Besonderheiten des Aufnahmeverfahrens
Die Prüfungen für das Gymnasium werden zeitlich getrennt durchgeführt. Im Januar finden zentral an der Pädagogischen Maturitätsschule in Kreuzlingen die Prüfungen für Sekundarschülerinnen und Sekundarschüler aus der 3. Sek. statt. Für jene aus der 2. Sek. finden sie an den Kantonsschulen Frauenfeld, Kreuzlingen und Romanshorn im März statt. Die Anforderungen aus der 2. Sek und aus der 3. Sek sind unterschiedlich. Sie basieren auf den bis zum Prüfungszeitpunkt vermittelten Kenntnissen in der Sekundarschule.
Die Prüfungen für die Fachmittelschule (FMS) finden sowohl für die 2. und die 3. Sek. im März statt. Auch hier unterscheiden sich die Anforderungen nach 2. und 3. Sek.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass Schülerinnen und Schüler aus der 2. Sek, die sich für die Fachmittelschule oder die Pädagogische Maturitätsschule anmelden und die Prüfung bestehen, noch die 3. Klasse der Sekundarschule absolvieren, bevor sie in die Mittelschule eintreten. Sie absolvieren eine «Prüfung auf Vorrat».
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