Seit 48 Jahren diskutieren im Rahmen des St. Gallen Symposiums junge engagierte Menschen aus der ganzen Welt mit Führungskräften aus Wirtschaft, Politik und Institutionen zu relevanten Themen. St. Gallen kann stolz sein auf den weltweit wohl bedeutendsten Dialog zwischen den Generation.
Über 200 junge Menschen aus allen Kontinenten diskutieren in den ersten Maitagen mit Führungskräften aus internationalen Unternehmen, Universitäten und Politik zur Veränderung der Arbeitswelt. «Beyond the end of work» heisst der herausfordernde Titel des diesjährigen St. Gallen Symposiums. Die Diskussionen werden durch über 40 Speaker (absolute Spezialisten im Thema) untermauert und lanciert. Dazu gehören der höchste Arbeitgeber der Welt, der höchste Gewerkschafter, Bundesrätin Leuthard wie auch der UNO-Chef Möller aus Genf. Interessant sind insbesondere Vordenker aus Technologiefirmen, welche die künftige Arbeitswelt mitprägen werden – Paradebeispiel ist sicher Dileep George von Vicarious, welche sich anschickt Roboter mit Emotionen zu konzipieren. Gefragt sind auch neue Haltungen zur Arbeit und neue Konzepte im Bereich Sozialversicherungen und Steuern. Guy Standing wird dazu die aktuellsten Erkenntnisse zu einem Grundeinkommen erläutern. Man darf gespannt sein auf die Ergebnisse!
Regionale Verankerung stärken
Die Erkenntnisse werden in diesem Jahr erstmals auch der Region präsentiert – und zwar am 28. Mai im Rahmen einer Präsentation und einer Podiumsdiskussion im Einstein Kongress. Das steht allen offen und soll zur stärkeren Verankerung des internationalsten Anlasses St. Gallens auch mit der regionalen Bevölkerung und Wirtschaft beitragen. Einen eigentlichen Stolz auf diesen wichtigsten Generationendialog der Welt sollen schrittweise auch weitere Massnahmen bewirken. So treffen sich die jungen Menschen aus der ganzen Welt zu ihrem Ideenaustausch dieses Jahr erstmals im Kybunpark – ein Signal, dass die Plattformen mit wichtiger Ausstrahlung für die Ostschweiz wie der CSIO, das Openair, die Festspiele und auch die Olma oder eben der FCSG sich gegenseitig unterstützen. Die daraus entstehenden Netzwerke haben dazu geführt, dass am 5. Mai eine Zusatzkonferenz in St. Gallen stattfinden kann: am «6 degrees St. Gallen» zu Diversität und Migration werden die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Migration in Zusammenarbeit mit dem kanadischen Institut für «Citizenship» diskutiert.
Einmalige Ausstrahlung
Diese Partnerschaft mit Kanada ist nur ein Beispiel der einzigartigen globalen Vernetzung, welche durch das St. Gallen Symposium über die Jahre etabliert werden konnte. So ist es Tradition, dass ein Regierungsmitglied aus Singapur am Symposium spricht (das Symposium führt vor Ort in Singapur auch ein Büro) oder in Japan gibt es den «ISC St. Gallen Club of Japan», welcher anfangs April sein jährliches Treffen mit 75 Personen in Tokyo durchgeführt hat. Eindrücklich ist insbesondere die Reichweite und Dimension der Vernetzung mit der aufstrebenden jungen Generation in der ganzen Welt. So wurden für den jährlichen Ideenwettbewerb zum Symposiumsthema Aufsätze von 111 Nationalitäten eingereicht. Mit dieser wachsenden Community werden mittlerweile auch jährliche Perspektivenstudien durchgeführt: dieses Jahr zu den Perspektiven der jungen Generation zur Arbeitswelt. Die eindrücklichen Erkenntnisse sind auf der Symposiumswebseite veröffentlicht.
Ich freue mich, die Plattform St. Gallen Symposium gemeinsam mit den Studenten, dem Stiftungsteam, unserem globalen Netzwerk und nicht zuletzt auch einer darauf stolzen Region weiter zu stärken. Hinsichtlich den Symposien 2019 und 2020 möchten wir insbesondere an die gemeinsame Verantwortung von Wirtschaft, Staat und Forschung in der Transformation zum «Digital Age» und zur Lösungsfindung beitragen. So bin ich überzeugt, dass am 50. St. Gallen Symposium in zwei Jahren die Grundidee des Generationendialoges und die Relevanz – auch für die Ostschweiz – ungebrochen hoch sein wird.
Beat Ulrich ist CEO der St. Galler Stiftung für Internationale Studien, die als stehendes Organ die studentische Initiative für den Generationendialog (ISC) begleitet
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