Das ehemalige Kloster Mariazell und heutige Massnahmezentrum Kalchrain. (Foto: Amt für Archäologie Thurgau)
Die Europäischen Tage des Denkmals finden unter dem Motto «Reparieren und Wiederverwenden» statt. Die Ämter für Archäologie und Denkmalpflege des Kantons Thurgau laden ein, am 9. und 10. September die Baukultur und Natur in und um Hüttwilen zu entdecken.
«Reparieren und Wiederverwenden»: Aus Altem Neues zu machen ist nicht neu. An älteren Gebäuden und Mauern lässt sich häufig das Wiederverwenden von Materialien feststellen. Heute als historisch geltende Bauten wurden zudem oft über Jahrhunderte sorgfältig repariert, sonst hätten diese nicht so lange überdauert. Materialien waren wertvoll und wurden sorgfältig eingesetzt und wiederverwendet. Die Baubilanz eines historischen Gebäudes oder einer Ruine als Naherholungsplatz ist an Ressourcensparsamkeit kaum zu überbieten.
Viele Einblicke in reparierte und umgenutzte (auch eine Form der Wiederverwendung) Gebäude bieten die kommenden Tage des Denkmals. Das Kloster Mariazell beispielsweise wurde über Jahrhunderte weiter genutzt und beherbergt heute das Massnahmenzentrum Kalchrain. Wiederverwendung wird zuweilen auch im Kleinen angewandt, wie bei der Katholischen Kirche Hüttwilen. Der gehaltvolle Kirchenbau aus den 1960er-Jahren zeigt Malereien aus dem 15. Jahrhundert.
Das ehemalige Kloster Mariazell und heutige Massnahmezentrum Kalchrain. (Foto: Amt für Archäologie Thurgau)
Lösungen zu finden für historische Bauten ist die Aufgabe von Eigentümerinnen und Eigentümern mit Begeisterung und Flair für Baukultur, geschickten Architektinnen und Architekten und sachkundigen Denkmalpflegerinnen und Denkmapflegern. Zeugnisse davon sind am 9. und 10. September das «Rebhüüsli», der historische Tanzsaal oder der renovierte Kehlhof in der Gemeinde Hüttwilen.
Auftakt in Hüttwilen
Regierungsrätin Monika Knill, Gemeindepräsidentin Sabine Peter Köstli, Kantonsarchäologe Hansjörg Brem und der kantonale Denkmalpfleger Giovanni Menghini eröffnen die Denkmaltage am Samstagmorgen in der Katholischen Kirche Hüttwilen. Anschliessend sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Gemeinde zu einem Apéro eingeladen. Im Anschluss kann bei insgesamt 14 Veranstaltungen im Kanton an zwei Tagen Thurgauer Baukultur erlebt werden. Es warten Führungen, Besichtigungen, Spaziergänge und eine kleine Wanderung durchs Seebachtal vorbei an drei archäologischen Fundstellen und durchs Amphibien-Schutzgebiet. Es finden auch Veranstaltungen in Amriswil, in Diessenhofen, in der Kartause Ittingen sowie im St. Katharinental statt. Alle Veranstaltungen sind kostenlos – eine Anmeldung ist für jene mit begrenztem Platzangebot erforderlich.
Das Seebachtal mit den archäologischen Fundstellen Nussbaumersee, römische Ruine Stutheien und Burgruine Helfenberg. (Foto: Amt für Archäologie Thurgau)
Informationen zum gesamten Angebot im Thurgau sind auf der Webseite der Ämter für Archäologie beziehungsweise für Denkmalpflege (www.archaeologie.tg.ch und www.denkmalpflege.tg.ch) zu finden, das Schweizer Gesamtangebot und Weiteres auf der Webseite www.kulturerbe-entdecken.ch der Nationalen Informationsstelle zum Kulturerbe NIKE. Zum Ostschweizer Angebot liegt eine Broschüre vor: Sie kann als PDF heruntergeladen werden und liegt auch in den veranstaltenden Gemeinden auf oder kann bei den veranstaltenden Ämtern bezogen werden.
Samstag und Sonntag, 9./10. September 2023 – ab 09:45 Uhr Hüttwilen (Eröffnung) und andere Orte: 14 Veranstaltungen im Thurgau im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals unter dem Motto «Reparieren und Wiederverwenden», veranstaltet von den Ämtern für Archäologie und Denkmalpflege.
Ein Rebhüüsli der Rebkorporation Hüttwilen. (Foto: Rebkorporation Hüttwilen)
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