Die steinige Rheintaler Kulturlandschaft «beackere» ich schon mein Leben lang, und nur kleine Pflänzchen wachsen sehr, sehr langsam. Eines gedeiht in einer Büchse in Diepoldsau.
Als Gründungsmitglied des Galerievereins artdosera.ch in der alten Büchsenfabrik Sandherr AG in Diepoldsau kämpfe ich bereits seit mehr als drei Jahren mit allem, was es zum Kulturmachen braucht. Wir finanzieren uns durch viele Anlässe und kämpfen um jeden Rappen, mit all den Institutionen und Sponsoren. Es passiert viel Gefreutes und viel Anderes auch. Manchmal taucht die Frage auf: Für Wen und für Was machen wir das? Schnell vergessen wir es und denken weiter. Da es im ganzen Rheintal keinen genug grossen Ausstellungsraum gibt, wo Lebenswerke, Skulpturen, Installationen, Filme etc. gezeigt werden kann, haben wir diesen Verein gegründet!
Stadt werden braucht Kultur!
Das Schweizer Rheintal will Städte erschaffen oder eine Stadt werden und hat die finanziellen Mittel. Aber durch Spekulationsbauten sind noch keine Städte erschaffen worden. Wie leider in einer der schönsten Industriebrachen, der Firma «Viscose», kaufte die Gemeinde Widnau die Hallen, die bereits angefragt wurden, um Kultur zu machen und rissen das Areal einfach ab. Schnell – es könnte was entstehen, das die Gemeinde Geld kosten würde… 10000 Quadratmeter Brachland liegen da bis heute - traurig, aber wahr!
Millionäre, werdet unsterblich!
Es braucht günstigen Boden für Kultur und Unterstützung von unseren zahlreichen Rheintaler Millionären, die leider bis heute ihr Geld lieber horten oder spekulativ im Rheintal oder im Ausland verschwinden lassen oder sonst wo verspielen. Macht Euer Geld zu Kultur –Ihr werdet Nachhaltigkeit spüren! Ich kann nur sagen: Setzt Euch ein Denkmal und investiert in einen Kulturraum für Kunst mit Ateliers und Proberäumen für Musiker/Theater/Film! So werdet Ihr unsterblich – keiner kann es mitnehmen. Nehmt Euch der Künstler/innen an, indem ihr mit Kunst am Bau, Skulpturen, Bilder Ankäufen usw. und ihr werdet euer Leben und das der Menschen hier im Rheintal bereichern. Denn ohne Kultur - nur mit der Arbeits-«Verknechtung» des Volkes ist es keiner Stadt gelungen Stadt zu werden. Wir brauchen Orte, die Verbindungen schaffen, Freude machen und inspirieren!
Wisst Ihr, was das einzig Positive war, dass aus der Büchse der Pandora (Griech. Mythologie) entfliehen konnte? Es war die Hoffnung…. und ich lebe in der Hoffnung!
Kurt Spirig ist unter seinem Künstlernamen KUSPI bekannt. Er hat sich nicht auf eine Kunstform festgelegt, sondern malt, fotografiert, schreibt baut Skulpturen und anderes mehr. Er lebt und arbeitet in Widnau.
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