Was sich in der Theorie wunderbar anhört und für alle Autofahrer so zweckmässig erscheint, wäre gleichbedeutend mit einem Verkehrskollaps im unteren Toggenburg.
Die Idee eines Ricken-Tunnels für den Autoverkehr schwebt immer noch in den Köpfen einiger lokaler Politiker. Ein 11 Kilometer langer Autotunnel von Wattwil bis nach Neuhaus ist die Idee. Dies mit Kosten von einigen Milliarden Franken. Was sich in der Theorie wunderbar anhört und für alle Autofahrer so zweckmässig erscheint, wäre gleichbedeutend mit einem Verkehrskollaps im unteren Toggenburg.
Mit einem Tunnel durch den Ricken würde sich der Verkehr aus dem Walensee Gebiet, der Region Linth-Glarnerland und selbst aus der Innerschweiz von und Richtung Grossraum Wil, Fürstenland und Thurgau massiv erhöhen. Insbesondere wäre mit einer klaren Zunahme des Schwerverkehrs im Tal zu rechnen. Bereits jetzt ist nicht denkbar, wie ein solcher Mehrverkehr verkraftet werden könnte. Dies insbesondere, wenn man die aktuellen Verkehrszahlen zwischen Bütschwil und Bazenheid und im Gebiet Stelz betrachtet.
Die Ricken Tunnel-Visionäre tun gut daran, diese gutgemeinte Idee möglichst rasch zu schubladisieren. Notwendig ist aus Toggenburger Sicht eine realistische, finanzierbare und in naher Zukunft umsetzbare Lösung. Dies heisst eine massvolle Sanierung der Rickenstrasse und eine zielführende Umfahrung des Dorfes Ricken.
Martin Gemperle, Bütschwil/Gregor Schnellmann, Mosnang
Leserbriefe können Sie uns gerne an redaktion@dieostschweiz.ch zustellen. Nennen Sie bitte jeweils Ihren Vornamen und Namen sowie Ihre Adresse.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.