JUSO-Stadtparlamentarierin Andrea Scheck tritt auf Anfang Juli aus dem St. Galler Stadtparlament zurück. Sie möchte sich künftig auf die SP konzentrieren. Für sie rückt Miriam Rizvi (im Bild) nach.
Andrea Scheck hat ihren Rücktritt aus dem Stadtparlament nach der Rechnungssitzung vom 6. Juli eingereicht. Der Rücktritt erfolgt aufgrund ihrer unbestrittenen voraussichtlichen Wahl als Präsidentin der SP Kanton St.Gallen beim Parteitag Ende Monat. Um eine Doppelbelastung und einen Interessenskonflikt zwischen den zwei Parteien zu vermeiden, aber auch um den Weg für die jüngere Generation frei zu machen, legt Scheck ihr Mandat für die JUSO nieder.
Die 28-Jährige zog im Sommer 2016 als Ersatz für Monika Simmler auf dem JUSO-Sitz in die städtische Legislative ein. Sie war Mitglied der Werkkommission. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte setzte sie bei der Gleichstellung und dem Kampf gegen die Klimakrise. Ihre Vorstösse widmeten sich z.B. der Lohnungleichheit in der Stadtverwaltung, Menstruationsartikeln als Grundbedürfnis, Racial Profiling bei der Stadtpolizei oder den CO2-Emissionen der Stadt St.Gallen. «Ich habe mit den Forderungen der JUSO im Parlament sehr gerne provoziert", meint Andrea Scheck. "Nur so können wir die Politiker*innen aller Parteien zwingen, über Probleme zu diskutieren, die sonst zu wenig Raum bekommen. Diese Arbeit wird meine Nachfolgerin sicher wunderbar weiterführen.»
Per 24. August 2021 wird neu Miriam Rizvi als erstes Ersatzmitglied auf der JUSO-Wahlliste im Stadtparlament Einsitz nehmen. Die 20-jährige Schülerin ist in der Klimabewegung engagiert und vertritt dort seit Jahren leidenschaftlich die Anliegen der Jugendlichen. Als Klimagerechtigkeitsaktivistin, Antifaschistin und Jungsozialistin wird sie die konsequente und laute Linie der JUSO im Stadtparlament weiterführen und die sozialen Bewegungen direkt ins Parlament tragen. «Ich freue mich auf diese Aufgabe», erklärt Miriam Rizvi. «Als Parlamentarierin möchte ich offen sein für Ideen aus der Öffentlichkeit. Ich werde die Visionen der Menschen aufnehmen und mittragen, damit wir uns in St.Gallen den Herausforderungen der Post-Coronakrisen- und Anfangs-Klimakrisen-Zeit stellen können.»
Die JUSO bedauert den Rücktritt von Andrea Scheck, freut sich aber, dass mit Miriam Rizvi eine starke Aktivistin nachrückt, die über den parlamentarischen Tellerrand hinaussieht. Für die Jungpartei ist klar, dass sie auch mit ihrer neuen Vertretung im Stadtparlament weiterhin lautstark, konsequent und radikal links den öffentlichen Diskurs prägen will.
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