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Finanzen im Fokus

Schwerpunkte für die nächsten vier Jahre festgelegt

In seinem ersten gemeinsamen Auftritt präsentierte der Frauenfelder Stadtrat heute die Legislaturschwerpunkte 2023 bis 2027. Erneut wurden dabei fünf Schwerpunkte definiert, die alle Departemente gemeinsam verfolgen. 

Die Ostschweiz am 26. September 2023

Am 1. Juni 2023 ist der Stadtrat in neuer Zusammensetzung in die Legislatur 2023 bis 2027 gestartet. In einem intensiven Prozess hat er kurz darauf das bestehende Leitbild überarbeitet und aktualisiert sowie die Legislaturschwerpunkte für die kommenden vier Jahre bestimmt. Wie bereits 2019 definierte das Gremium wieder fünf departementsübergreifende Schwerpunkte. «Gewisse Ziele können nur erreicht werden, wenn wir gemeinsam daran arbeiten», erläuterte Anders Stokholm während der heutigen Medienkonferenz im Frauenfelder Rathaus. Dazu gehört der gemeinsame Einsatz zur Erreichung der Klimaziele. Diese Aufgabe erfordere ein gemeinsames Bewusstsein und Handeln in allen Departementen, allen Ämtern und der ganzen Stadt.

Kostenbewusstsein stärken

Wie bereits während der letzten Legislatur sieht der Stadtrat einen Schwerpunkt bei den Finanzen der Stadt. So sollen weitere Instrumente entwickelt werden, die es ermöglichen, die Aufgaben der Stadtverwaltung und ihrer Betriebe mit einem ausgeglichenen Finanzhaushalt zu bewältigen. Weiter will der Stadtrat intern wie extern das Kostenbewusstsein stärken und eine vorausschauende, nachhaltige Finanzpolitik betreiben. Eng mit den Finanzen verbunden ist der Schwerpunkt zur Infrastruktur. Der Stadtrat will, dass unter Berücksichtigung einer langfristigen Finanzplanung die Infrastruktur der Stadt erneuert werden kann und Grossprojekte gesamtheitlich aufeinander abgestimmt werden.

Fachkräftemangel entgegenwirken

Ein besonderes Augenmerk legt der Stadtrat bei den departementsübergreifenden Legislaturschwerpunkten auf die Rolle der Stadt als Arbeitgeberin. Der Fachkräftemangel ist auch bei der Stadtverwaltung und ihren Betrieben deutlich spürbar. Attraktive Arbeitsbedingungen und ein motivierendes Arbeitsumfeld sollen helfen, bereits angestellte Mitarbeitende zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen. Helfen sollen dabei klar definierte Prozesse, welche die Stadtmitarbeitenden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen.

Umsetzung des Sicherheitskonzeptes

Im Departement für Finanzen und Zentrales steht unter anderem in den kommenden vier Jahren erneut die Sicherheit im Zentrum. «Während der letzten Legislatur haben wir ein Sicherheitskonzept erarbeitet – jetzt geht es an die Umsetzung», erläutert Anders Stokholm der als Stadtpräsident dem Departement vorsteht. Ein weiterer Schwerpunkt im Departement Finanzen und Zentrales sieht vor, dass sich die Stadt im Bereich der Kultur weiterentwickeln und sich als kulturelles Zentrum der Region etablieren will. Weitergeführt werden zudem die Bestrebungen im Bereich der Digitalisierung, die schon 2019 bis 2023 einen Schwerpunkt bildeten.

Innenstadt und Quartiere stärken

Die Innenstadt und die Quartiere stärken will das Departement Bau und Verkehr. «Wir wollen Raum für Neues schaffen, eine nachhaltige Mobilität erreichen und die Biodiversität gesamtstädtisch fördern», fasste die neue Vorsteherin des Departements, Stadträtin Andrea Hofmann Kolb, ihre drei Schwerpunkte zusammen. Ziel sei es, qualitativ guten und preiswerten Wohnraum zu schaffen sowie die Innenstadt und Quartiere als Begegnungsorte zu stärken. Weiter sollen Optimierungen am Verkehrsnetz getestet und die Quartiere durch attraktive Wege miteinander verbunden werden. Unter Berücksichtigung des Freiraums wird auf das Wachstum nach innen gesetzt, wobei der Siedlungsrand klar definiert ist. Freiraum, Naherholungs- und Naturschutzgebiete bleiben erhalten, werden gepflegt und weiterentwickelt.

Gesamtenergieperspektiven simulieren

Begegnungsräume zu schaffen, ist ebenfalls ein Ziel des Departements Thurplus, Freizeit und Sport. «Wir wollen Begegnungsräume wie beispielsweise Spielplätze oder Feuerstellen pflegen und weiterentwickeln», weiss Stadtrat Fabrizio Hugentobler. In eine ähnliche Richtung geht der Schwerpunkt zu den Freizeit- und Sportanlagen. Hierzu soll ein Masterplan erarbeitet werden, der aufzeigt, was in Frauenfeld wo entstehen soll. Thurplus strebt an, erstmalig Gesamtenergieperspektiven für die Jahre 2030/40/50 digital zu simulieren und so deren Planung zu optimieren. Dazu werden Planungsszenarien und Instrumente detailliert ermittelt und weiter digitalisiert. Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Energieversorgung ist die Realisierung der Fernwärmegebiete Altstadt und Frauenfeld West.

Beratungsoffensive starten

Im Departement für Alter und Gesundheit soll während der Legislatur 2023 bis 2027 die Aufklärung und Beratung zu Krankenversicherung und AHV weiter intensiviert werden. «Mit einer Informations- und Beratungsoffensive wollen wir unsere Dienstleistungen in diesen Bereichen sichtbarer machen», erläutert Stadträtin Regine Siegenthaler. Sie hat das Departement im Juni übernommen und setzt die Strategie AZP 2030 um, die während der letzten Legislatur erarbeitet worden ist. Ein weiterer Schwerpunkt im Departement für Alter und Gesundheit ist, geeignete Massnahmen zu fördern, damit in Frauenfeld eine ausreichende hausärztliche Grundversorgung zur Verfügung steht. Zudem sollen neue Wohnformen für ältere Menschen mit Unterstützungsangeboten in alltäglichen Herausforderungen aktiv gefördert werden.

Integration und Partizipation

Die Förderung der individuellen Selbstständigkeit, gesellschaftliche Teilhabe und die Verhinderung von Armut und Ausgrenzung ist ein Schwerpunkt des Departements für Gesellschaft und Soziales. «Wir setzen vor allem bei der Integration von Familien sowie der Partizipation von Kindern und Jugendlichen an», weiss die Vizepräsidentin des Stadtrates, Barbara Dätwyler Weber, die dem Departement für Gesellschaft und Soziales vorsteht. Die Stadt will eine Strategie zur sozialen Integration von Familien erarbeiten, die Massnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität von Familien enthält. Im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit sollen Grundlagen entstehen für eine kinder- und jugendfreundliche Politik für die nächsten zehn Jahre.

_Bild: pd _

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