Die Werkbetriebe Frauenfeld reagieren auf aktuelle Diskussionen zur Trinkwasserqualität mit einer ausserordentlichen Qualitätskontrolle. Die drei Grundwasserfassungen liefern hervorragende Wasserqualität.
Die Diskussionen um Abbauprodukte des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil im Trinkwasser haben in den vergangenen Wochen in den Nachbarkantonen hohe Wellen geschlagen, denn die Grenzwerte von 0.1 Mikrogramm pro Liter wurden in einigen Gemeinden überschritten. Besorgte Frauenfelder fragten auch die Werkbetriebe nach den Messwerten im Frauenfelder Trinkwasser an. Um auf diese Anfragen mit aktuellen Daten antworten zu können, veranlassten die Werkbetriebe am 2. September eine ausserordentliche Beprobung. Dabei wurde sowohl das Wasser direkt ab der Grundwasserfassung wie auch das aufbereitete Trinkwasser untersucht. Mit ca. 0.01 Mikrogramm pro Liter liegt der Messwert im Grundwasser, also noch vor der Aufbereitung für die Einspeisung in die Trinkwasserversorgung, um das Zehnfache unter dem Grenzwert. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Region Frauenfeld können also unbesorgt Hahnenwasser trinken.
Ausgelöst wurden diese Untersuchungen durch die neue Risikobewertung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen im Sommer 2019. Darin wurde festgehalten, dass für Abbauprodukte von Chlorothalonil Hinweise für eine Gesundheitsgefährdung bestehen. Anfang August trat daher die Weisung des BLV zum Umgang mit dem Risiko durch Chlorothalonil-Rückstände im Trinkwasser in Kraft. Vorbehaltlich von Einsprachen werden die Chlorothalonil-haltigen Pflanzenschutzmittel ab dem Herbst in der Schweiz nicht mehr anwendbar sein. Das Trinkwasser der Stadt Frauenfeld entspricht in allen Belangen der Lebensmittelgesetzgebung. Die Werkbetriebe beproben das Trinkwasser regelmässig 2 Mal pro Monat bakteriologisch und 12 Mal pro Jahr chemisch sowie 2 Mal pro Jahr auf 31 Pestizide und 14 Schwermetalle und Elemente.
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