Mirjam Hadorn wird künftig als CEO der Klangwelt Toggenburg tätig sein. Erste Berührungspunkte führen 20 Jahre in die Vergangenheit. Weshalb für sie Richtungswechsel mehr mit Vertrauen statt Mut zu tun haben, erzählt sie im Interview.
Im Mai 2025 wird das Klanghaus eröffnet. Sie steigen also «mitten» ins Geschäft ein. Wären Sie lieber von Projektbeginn an mit dabei gewesen?
Alles hat seine Zeit – und für mich kommt der Zeitpunkt für einen Einstieg in die Klangwelt goldrichtig.
Sie und Edi Hartmann seien gut vernetzt, begründet der Stiftungsrat den Entscheid. War es für Sie sogleich klar, dass der Posten für Sie in Frage kommt? Oder was war der Auslöser?
Ja, der Entscheid ist mir leichtgefallen. Insbesondere auch deshalb, weil die Geschäftsleitung mit dem künstlerischen Leiter Christian Zehnder und der künftigen Mitwirkung von Edi Hartmann zu einem starken Trio werden kann. Wir alle können nicht nur unser Netzwerk, sondern unsere breite Erfahrung, Kompetenz und Professionalität für die anstehenden Herausforderungen bündeln.
Was verbinden Sie persönlich mit der Klangwelt Toggenburg?
So mannigfaltig die Projekte der Klangwelt sind, so sind auch meine Verbindungen dazu. Mein erster Berührungspunkt liegt mehr als 20 Jahre zurück, als mir mein Vater stolz von seinem Klangprojekt für den Klangweg erzählte und mir in der Garage die Funktion der «Brunnenstubete» erklärte.
Sie sind die ehemalige Leiterin der Stiftung Lokremise St.Gallen. Was können Sie von dieser Tätigkeit in die neue mitnehmen?
Die Erfahrungen eines Mehrspartenhauses mit unterschiedlichen Anspruchsgruppen, der Organisation eines einwandfrei funktionierenden eines Bürobetriebs im Schatten grosser Projekte und sich schnell verändernder Rahmenbedingungen.
Vor zehn Jahren haben Sie sich für einen Richtungswechsel entschieden, vorher waren Sie in der Onlineversicherung tätig. Wenn Sie zurückblicken: Wie zufrieden sind Sie heute mit dem Entscheid?
Höchstzufrieden. Ich blicke mit Leidenschaft nach vorne und nur dann zurück, wenn ich aus der Geschichte wertvolle Lehren ziehen kann.
Sie sind für Ihre Offenheit und auch den Kurswechsel bekannt. Wie viel Mut brauchen solche Entscheidungen?
Die Rückendeckung meiner Familie und Freunde sind ein wesentlicher Baustein dafür, dass ein Kurswechsel sehr viel mehr mit Vertrauen als mit Mut zu tun hat.
Wer Entscheidungen trifft, kann dafür natürlich auch kritisiert werden. Wie gehen Sie damit um?
Konstruktive Kritik hilft uns, den Blick für das Wesentliche zu schärfen und noch besser zu werden.
Gibt es etwas, worauf Sie sich bei Ihrer neuen Tätigkeit besonders freuen?
Es ist wie bei der Entstehung eines Musikstücks: vom ersten Klangentwurf bis zur vollendeten Komposition miterleben und mitprägen, wie die Klangwelt sich weiter entfaltet.
Und im Gegenzug: etwas, welches Sie als «die» Herausforderung ansehen?
Es ist wie bei der Entstehung eines Musikstücks: vom ersten Klangentwurf bis zur vollendeten Komposition miterleben und mitprägen, wie die Klangwelt sich weiter entfaltet. Und ja, hier ist ganz bewusst die gleiche Antwort gesetzt.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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