Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Hospitalisierungen in Thurgauer Kliniken auf einen Höchstwert. Auch die Pflegetage nahmen weiter zu, am stärksten bei den Rehakliniken. Dies geht aus einem Webartikel hervor, den die Thurgauer Dienststelle für Statistik soeben publiziert hat.
2022 gab es in den Thurgauer Spitälern 4 % mehr Hospitalisierungen als im Vorjahr und 8 % mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Mit über 48’200 Spitaleintritten erreichten sie einen Höchstwert.
Erneut stiegen die Hospitalisierungen in den Rehakliniken am stärksten (+5,5 %), knapp vor jenen in Akutspitälern (+5,0 %). In den Thurgauer Psychiatrien gab es 2022 3 % weniger stationäre Eintritte als im – von den Coronafolgen geprägten – Vorjahr. Bereits 2021 hatte die Zahl der Spitaleintritte deutlich zugenommen, nachdem sie im ersten Pandemiejahr 2020 wegen Verschiebungen von nicht-dringlichen Eingriffen auf unter 44’000 gesunken war. Vor Corona, im Zeitraum 2016 bis 2019, hatten die Spitaleintritte auf hohem Niveau bei etwa 44'000 Eintritten pro Jahr stagniert.
Es wurden mehr Pflegetage erbracht
2022 wurden in den Thurgauer Spitälern 3,4 % mehr Pflegetage als im Vorjahr erbracht; im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 waren es 10,4 % mehr. Am kräftigsten war der Anstieg bei den Thurgauer Rehakliniken (+4,3 %).
Der grösste Teil der Pflegetage entfiel auf die Psychiatrie (36 %) und die Rehabilitation (34 %). Wer in eine psychiatrische Klinik eintrat, war im Schnitt 39 Jahre alt und blieb 41 Tage in stationärer Behandlung. Reha-Patienten waren durchschnittlich 73-jährig und blieben 22 Tage im Spital.
Im Akutbereich wurden 30 % der Pflegetage geleistet. Bei Akutpatienten dauerte der Spitalaufenthalt im Schnitt 5 Tage. Mit der höheren Anzahl Pflegetage wurde der Personalbestand in den Thurgauer Kliniken 2022 aufgestockt. Das Personal leistete 7 % mehr Arbeitsstunden als im Vorjahr.
Deutlich mehr Verletzungen nach Unfällen im Jahr 2022
Bei der Hauptdiagnose der in den Thurgauer Spitälern behandelten Patientinnen und Patienten nahmen 2022 Verletzungen am stärksten zu, gefolgt von Krankheiten des Kreislauf-Systems (zum Beispiel Herzinfarkt oder Bluthochdruck) und Muskel-Skelett-Erkrankungen (wie zum Beispiel Arthrose). Innerhalb der Atemwegserkrankungen nahmen die COVID-19 Fälle ab, während andere Krankheiten der oberen Atemwege stark zunahmen (Grippefälle und Lungenentzündungen durch Bakterien und andere Erreger).
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