Schliessung statt Erweiterung – dem Steinbruch Starkenbach droht das Aus. Die Kantonsräte der «Die Mitte Toggenburg» machen sich Sorgen und haben deshalb eine dringliche Interpellation eingereicht, sagt Stadtpräsident und Kantonsrat Mathias Müller.
Der Steinbruch Starkenbach sollte eigentlich erweitert werden, nun soll er stattdessen Ende Jahr geschlossen werden. Wie haben Sie davon erfahren?
Ich wurde aus dem Umfeld des Betriebs kontaktiert und um Hilfe gebeten. In den letzten Jahren war der Steinbruch immer wieder ein Thema – auch in der kantonalen Politik. Es stand auch einmal ein Verkauf zur Diskussion. Allerdings hat sich der Kanton dagegen entschieden.
Wie sehr waren Sie von diesem Entscheid überrascht?
Ich war sehr überrascht und konnte das überhaupt nicht nachvollziehen, insbesondere, weil Anfang Jahr noch kommuniziert wurde, dass bezüglich Bewilligung endlich eine Klärung erreicht werden konnte.
Einerseits ist der Steinbruch ein Arbeitgeber, der dann wegfällt. Andererseits wird die Bauwirtschaft tangiert. Welches wären für Sie die schlimmsten Folgen?
Am meisten und direktesten betroffen sind natürlich die Mitarbeitenden. Sie trifft es ganz persönlich. Weitere Arbeitsplätze werden im Tal verschwinden. Daneben heisst es für die Baubranche, dass kein Material mehr regional bezogen werden kann. Dies führt zu höheren Kosten und auch zu Mehrverkehr.
Die Nachricht ist wenige Tage alt. Haben Sie inzwischen weitere Informationen erhalten?
Nein, wir haben noch keine vertieften Informationen erhalten. Wir warten gespannt auf die Antwort der Regierung. Es ist uns bislang zum Beispiel nicht bekannt, ob die Schliessung vorübergehend oder langfristig erfolgen soll und welche Strategie die Regierung verfolgt.
Sie haben eine dringliche Interpellation eingereicht. Wie geht es weiter?
Zuerst einmal geht es darum, aktuelle und direkte Informationen zu erhalten über die Gründe der Schliessung, die Absichten dahinter und die Folgen, die daraus entstehen. Im Anschluss müssen wir uns absprechen mit weiteren Akteuren und allfällige weitere Schritte in die Wege leiten.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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