Für den zweiter Wahlgang zu den Ständerats-Ersatzwahlen im Kanton St.Gallen vom 19. Mai 2019 sind vier Wahlvorschläge eingegangen. Darunter ist nur noch eine parteilose Kandidatur.
Wie die St.Galler Staatskanzlei mitgeteilt hat, haben vier Kandidaten die Frist genutzt, sich auch für die zweite Runde zu melden und einen Wahlvorschlag einzureichen.
Wie bereits angekündigt sind dies zum einen die Parteikandidaten Benedikt Würth (CVP), Susanne Vincenz-Stauffacher (FDP) und Mike Egger (SVP). Dazu kommt Andreas Graf von den Parteifreien.
Der Grüne Patrick Ziltener hatte bereits am Samstag mitgeteilt, dass er nicht am zweiten Wahlgang teilnehmen wird. Wie die eingereichten Vorschläge zeigen, verzichten auch die parteilosen Kandidaten Sarah Bösch und Alex Pfister darauf.
Damit ist das Feld verdichtet für den 19. Mai. Und die Frage, die sich stellt: Wer unter CVP, FDP und SVP kann seine Wählerschaft am besten mobilisieren? Welchen Einfluss haben die Sachgeschäfte, die am gleichen Tag an die Urne kommen? Und wem nimmt Andreas Graf Stimmen ab?
Dass keine völlig neuen Kandidaturen angemeldet werden, also von Personen, die am 10. März noch nicht dabei waren, war absehbar gewesen. Angesichts der Ausgangslage hätten die höchstens noch der (zweifelhaften) persönlichen Profilierung gedient, aber sicherlich keine Rolle gespielt beim Ergebnis.
Erstaunen kann höchstens der Rückzug von Ziltener. Der Grüne kandidiert im Herbst für den Nationalrat und hätte nun noch einige Wochen Zeit gehabt, den Bekanntheitsgrad zu steigern. Es ist aber zu vermuten, dass seine Partei angesichts der nicht vorhandenen Wahlchancen kein Geld mehr in einen Wahlkampf stecken wollte, der nicht zu gewinnen ist.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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