Kryptowährungen, Anlageberatung und Vermögensverwaltung – Angelegenheiten, die für viele ein Buch mit sieben Siegeln sind. Nicht so für Qendrim Rrahmonaj. Der albanisch-schweizerische Verein nominiert ihn für den nationalen Unternehmerpreis 2023.
Schafft er es – oder wird er auf der Zielgeraden zurückgeworfen? Der St.Galler Unternehmer Qendrim Rrahmonaj ist mit seinen Finanzdienstleistungen aus einer Hand für den Unternehmerpreis 2023 nominiert. «Wir sind optimistisch und voller Zuversicht, dass wir das Rennen machen», sagt Gründer Qendrim Rrahmonaj im Gespräch. Die Myfidro-App und die Innovationsbemühungen hätten das Potenzial, die Finanzbranche nachhaltig zu verändern. «Unsere App ist nicht nur eine Antwort auf die heutigen Herausforderungen im Finanzvertrieb, sondern auch ein Blick in die Zukunft der Branche.»
Wichtige Bildung
Der St.Galler ist überzeugt, dass durch die Myfidro-App die Kundenbeziehungen gestärkt und somit Zeit und Ressourcen gespart werden können – weil von der Vermögensberatung bis hin zu Kryptowährungen alles aus einer Hand kommt. Gerade letztere sind jedoch für viele mit Vorurteilen verbunden. Für Rrahmonaj ist klar, dass Bildung der Schlüssel zum Erfolg ist. «Wir informieren unsere Kunden ausführlich über Kryptowährungen, ihre Funktionsweise und die Chancen sowie Risiken, die sie mit sich bringen. Wir bieten Schulungen und Materialien an, um ein besseres Verständnis für dieses aufstrebende Finanzinstrument zu vermitteln.» Aber auch Transparenz und eine bewusste Risikobewertung würden im Fokus stehen. Deshalb stehen auch keine kurzfristigen Gewinne, sondern langfristige Chancen im Vordergrund.
Wettbewerbsfähig bleiben
Unternehmen, die alles aus einer Hand bieten, gibt es mittlerweile einige. Wie hart stuft der St.Galler den Konkurrenzdruck ein? Er beschreibt ihn als «hart und intensiv». Die rasche Entwicklung von Technologie und Innovationen beeinflusse die Finanzbranche stark. «Unternehmen müssen in der Lage sein, mit den neuesten technologischen Trends Schritt zu halten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.» Ebenso hätten Kunden hohe Erwartungen an den Finanzdienstleister.
Klein und agil
Dennoch ist er mit seiner Entscheidung, sich selbstständig zu machen, nach wie vor zufrieden. Es war das Ergebnis einer langen Reise, hält Rrahmonaj fest. «Wir wollten eine Firma gründen, bei der die Kundenbedürfnisse wirklich im Mittelpunkt stehen. In grossen, etablierten Unternehmen ist es oft schwierig, Veränderungen herbeizuführen. Wir sahen eine Gelegenheit, unser eigenes Unternehmen zu gründen, in dem wir die Flexibilität und den Willen zur Innovation hatten, um echte Veränderungen zu bewirken.» Die App werde diesen Wünschen gerecht. Am 23. September zeigt sich, ob die Jury rund um den Brack.ch-Gründer Roland Brack dies genauso sieht.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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