FürTabubrüche sorgte einst die TV-Produktion «Szenen einer Ehe» des Kultregisseurs Ingmar Bergmann. Nun kommt der Stoff auf die Bühne.
Die Schauspielsaison im Grossen Haus wird am Theater St.Gallen mit Ingmar Bergmans Klassiker «Szenen einer Ehe» eröffnet. Die Premiere ist am Freitag, 28. September, 19.30 Uhr. Es inszeniert die Hausregisseurin Barbara-David Brüesch.
Diesen Sommer hätte der schwedische Drehbuchautor, Film- und Theaterregisseur Ingmar Bergman seinen 100. Geburtstag feiern können. Unsterblich ist er schon längst. Als 1973 sein Mehrteiler Szenen einer Ehe im Fernseher lief, waren die Strassen leer gefegt. Bergman hatte mit seinem Ehedrama einen Nerv der Zeit getroffen. Plötzlich wurde über Unzufriedenheit in der Ehe, über Betrug und sexuellen Frust gesprochen – und das Thema treibt Männer und Frauen bis heute um.
1981 feierte Bergmans Theaterfassung in seiner eigenen Regie am Residenztheater München Premiere. Das Psychogramm des Musterpaares Marianne und Johan spiegelt Fragen über die Möglichkeiten des glücklichen Zusammenlebens. In der kleinsten sozialen Zelle, der Zweierbeziehung, bildet sich der Zustand der Gesellschaft ab.
Erstmals sind die Szenen einer Ehe nun am Theater St.Gallen zu sehen. Barbara-David Brüesch inszeniert die schonungs- und zeitlose Beziehungsanalyse auf der grossen Bühne. Nach Ödön von Horváths Volksstück Geschichten aus dem Wiener Wald, das weiterhin im Spielplan figuriert, sind Szenen einer Ehe in diesem Jahr die zweite Arbeit der Hausregisseurin des Theaters St.Gallen.
Das Bühnenbild stammt von Damian Hitz, die Kostüme entwarf Bernhard Duss. Das Ehepaar Marianne und Johan wird gespielt von Diana Dengler und Matthias Albold, in weiteren Rollen sind Jessica Cuna, Christian Hettkamp und Anja Tobler zu sehen.
Premiere: Freitag, 28. September 2018, 19.30 Uhr, Grosses Haus
Einführungsmatinee: Sonntag, 23. September, 11 Uhr, Lokremise
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