Der St.Galler Ralph Weibel schreibt unter anderem Kurz- und Kürzestgeschichten, die ideal sind als Toilettenlektüre. Nun hat er ein ungewohntes Publikum: Er spricht am 1. August auf dem Dorfplatz in Gais - während anderswo gleichzeitig die Schweiz von Politikern beschworen wird.
«Toiletten-Lektüre» und «Mehr Toiletten-Lektüre»: Das sind zwei der Bücher des Journalisten und Autors Ralph Weibel. Er hat damit zum Titel gemacht, was gang und gäbe ist: Lesestoff fürs stille Örtchen. Und dafür sind Kurzgeschichten besser geeignet als dicke Romane - jedenfalls im Normalfall.
Weibel liest seine Geschichten auch regelmässig vor Publikum vor. Am 1. August hat er aber wohl ein anderes Publikum als bei den Auftritten in einer Bar. Ralph Weibel ist gewissermassen der «Festredner» auf dem Dorfplatz in Gais. Dort hat man es sich schon länger zum Auftrag gemacht, sich von den üblichen Bundesfeierlichkeiten abzuheben. Statt Politikern sind es Künstler, die sich ans Festpublikum richten.
Allerdings wird Weibel laut Ankündigung nicht einfach seine Toilettenlektüre präsentieren, sondern Gedanken zum 1. August formulieren, auch wenn diese vermutlich anders ausfallen als bei einem National- oder Regierungsrat.
Wer den 1. August mal anders begehen will: Der Anlass findet von 16 bis 18 Uhr auf dem Dorfplatz mit anschliessendem Apéro statt. Für unsicheres Wetter gibt es einen Plan B im Saal der «Krone» in Gais.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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