Die Idee wirkt zunächst leicht verrückt: Toni Brunner soll neuer Moderator beim «Donnschtig-Jass» werden.
Der «Samschtig-Jass» begleitet die meisten von uns bereits seit Kindesbeinen, das TV-Format ist stolze 50 Jahre alt. Später kam aufgrund des anhaltenden Erfolgs der Ableger «Donnschtig-Jass» dazu. Dort durften sich «junge Wilde» austoben wie zuletzt TV-Moderator Roman Kilchsperger.
Weil dieser aber nun den Fernsehsender wechselt und es ihm nicht erlaubt wurde, das Format weiterzumoderieren, muss nun eine neue Lösung her. Es gibt auch Gerüchte, dass SRF darüber nachdenkt, den donnerstäglichen Jass eingehen zu lassen.
Matthias Ackeret, Herausgeber des der Zeitschrift «Persönlich», einer Publikation für die Kommunikationsbranche, hält davon aber nichts. Er würde den Weg nach vorne antreten, und zwar mit einem neuen Moderator: Toni Brunner.
Ackeret begründet das wie folgt: «Was im ersten Moment wie ein Scherz tönen mag, der 44-Jährige wäre die ideale Wahl: Brunner ist nicht nur ein hervorragender Jasser und begnadeter Entertainer, sondern gelebte Swissness.»
Die Idee ist nicht ohne. Zeit genug müsste der Toggenburger haben, immerhin tritt er demnächst aus dem Nationalrat zurück. Und dass er gerne und gut jasst, ist bekannt. Angst vor der Kamera kennt er nicht, auf den Mund gefallen ist er ebenfalls nicht.
Es ist allerdings nicht zu vermuten, dass sich das Schweizer Fernsehen aufs Glatteis begeben will und eine der Schlüsselfiguren der SVP ins Programm hievt, auch wenn Brunner bald nicht mehr aktiv ist. Die Widerstände im Leutschenbach dürften zu gross sein.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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