Das war vorprogrammiert. Aus dem Nationalrat hat sich Toni Brunner verabschiedet. Doch der Politik bleibt der Toggenburger weiterhin treu. Er hat eine neue Aufgabe.
Dass sich Toni Brunner mit seinen 44 Jahren und nach einer rund 23-jährigen Tätigkeit als Nationalrat nun nicht einfach ein geruhsames Leben auf dem Bauernhof einrichtet, war klar.
Die Frage war höchstens, wann und in welcher Form der SVP-Politiker wieder vermehrt in Erscheinung treten wird.
Die Antwort liefert er nun früher als erwartet.
Auf Ende 2018 trat er als Nationalrat zurück. In dieses Gremium wurde er 1995 mit 21 Jahren gewählt.
Bern hat er vor drei Monaten den Rücken gekehrt, nicht aber der Politik.
Gemäss «Sonntagsblick» wird Toni Brunner nun der starke Mann im Hintergrund der SVP St.Gallen. Zumindest mit Blick auf die anstehenden Gesamterneuerungswahlen im Herbst.
Brunner leitet den Wahlkampf der Kantonalpartei. Er soll damit die treibende Kraft werden, um möglichst viele Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren.
Nachdem die SVP aktuell gesamtschweizerisch grosse Mühe bekundet, ihre Mandate zu halten, dürfte man bei der Parteileitung nicht unglücklich sein, einen gestandenen Mann wie Brunner an der Front zu haben. So lobt denn auch SVP-Kantonalpräsident Walter Gartmann im entsprechenden Zeitungsartikel Brunners «Ausstrahlung und seine Fähigkeit, Menschen zu begeistern und zu mobilisieren».
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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