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Würdigung eines «zeitgemässen Projekts»

Unterstützung gemeinnütziger Projekte ist gut, eigene Projekte zu realisieren ebenfalls

Die  Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons St.Gallen (GGK SG) ist zufrieden mit dem Erfolg seines Jubiläumsprojekts «www.sozialgeschichte.ch» und will auch in Zukunft verstärkt eigene Ideen umsetzen.

Eingesandte Mitteilung am 24. Mai 2023

Seit über 200 Jahren unterstützt die Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons St.Gallen (GGK SG) das freiwillige Engagement der Menschen im Kanton – und das wird sie auch weiterhin tun. Dennoch hat sich der Vorstand der GGK SG im vergangenen Vereinsjahr intensiv mit der künftigen Vergabepraxis der finanziellen Mittel auseinandergesetzt.

Bis anhin wurden hauptsächlich Beiträge an gemeinnützige Projekte und Institutionen gesprochen. «In Zukunft möchten wir verstärkt eigene Projekte initiieren und umsetzen sowie bestimmte Themen in Kooperationen mit Partnern stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken», sagte Vereinspräsident Johannes Gunzenreiner an der Jahresversammlung vom Montagabend, 15. Mai 2023, die im Square an der Universität St. Gallen, stattfand. «Die Resonanz auf das Jubiläumsprojekt www.sozialgeschichte.ch hat gezeigt, dass diese Strategie sehr gut gelingen kann.» Die GGK SG wird aber weiterhin gemeinnützige Initiativen im Kanton unterstützen, allerdings in einem reduzierten Umfang. Im Rahmen dieser strategischen Neuausrichtung prüft der Vorstand derzeit projektbezogene Finanzierungsmöglichkeiten über Crowdfunding oder durch Zuwendungen von Legaten.

Martin Stöckling für Stefan Britschgi

In seinem Jahresbericht blickte Gunzenreiner auch auf das vergangene Jahr zurück. Dabei erwähnte er unter anderem die Jahresversammlung im St.Galler Stadthaus, an der der Schriftsteller und Essayist Jonas Lüscher in einem anregenden Gespräch den Populismus und seine Narrative thematisierte. Der Präsident erinnerte auch an das GGK-Forum zum Thema «Nicht einfach <Kinderhüte>, sondern <Frühe Bildung>: Chancengleichheit braucht Qualität», das in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule St.Gallen durchgeführt wurde.

Eine finanzielle Unterstützung durch die GGK SG bekamen im Jahr 2022 verschiedene gemeinnützige Projekte und Institutionen, wie «Kultur verusse», die IG Blühende Zukunft, der Verein Meter, «Tel 143 – die Dargebotene Hand» oder der Prix Benevol. Die anwesenden Mitglieder genehmigten nebst dem Jahresbericht auch die Jahresrechnung 2022.

Vorstandsmitglied Stefan Britschgi hatte auf diese Versammlung hin seinen Rücktritt eingereicht. «Wir bedauern seinen Entscheid sehr, da wir immer auf seine zuverlässige und tatkräftige Unterstützung zählten durften», sagte Gunzenreiner. Britschgi war 2015 in den Vorstand der GGK SG gewählt worden und hatte in seiner Tätigkeit als Kantonsrat auch eine Brückenfunktion zum Parlament und den politischen Entscheidungsträgern übernommen. Als Nachfolger wurde Martin Stöckling gewählt. Der 49-Jährige ist seit 2017 Stadtpräsident von Rapperswil-Jona und vertritt seit 2019 den Wahlkreis See-Gaster im Kantonsrat. Sowohl der Präsident als auch die verbleibenden sieben Mitglieder im Vorstand wurden einstimmig wieder gewählt.

Würdigung eines «zeitgemässen Projekts»

Im Anschluss an die Jahresversammlung wurde das Projekt www.sozialgeschichte.ch gewürdigt. Vor vier Jahren war im Auftrag der GGK SG die Publikation «Eine Geschichte der St.Galler Gegenwart – Sozialhistorische Einblicke ins 19. und 20. Jahrhundert» erschienen. Zehn junge Historikerinnen und Historiker hatten Arbeiten sowohl zu klassischen sozialgeschichtlichen Themen wie Arbeit, Armut oder Wohnen verfasst, als auch zu solchen, die weniger im Focus der sozialgeschichtlichen Forschung standen wie Mobilität, Wissen oder Energie. Darauf aufbauend erarbeiteten Studierende der Pädagogischen Hochschule St.Gallen (PHSG) zusammen mit Dozierenden weitere Beiträge für die Öffentlichkeit sowie didaktische Konzepte und Materialien für die Sekundarstufe I und II, welche auf der Webseite www.sozialgeschichte.ch einsehbar sind. Durchschnittlich werden etwa 80 Zugriffe pro Tag verzeichnet. Tendenz steigend. Christina Späti, Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Fribourg und an der FernUni Schweiz, bezeichnete das Projekt als «beispielhafte Umsetzung einer Public History». Es sei höchst zeitgemäss, sagte sie, aber nicht nur wegen der historischen Aktualität, sondern auch, weil es einen breiten, zum Teil kulturgeschichtlich inspirierten Zugang zur Thematik wähle.

Dank der Unterstützung der GGK SG erfährt www.sozialgeschichte.ch eine Verlängerung um zwei Studienjahre bis 2023/24. Studierende der PHSG sind bereits heute damit beschäftigt, vertiefte Beiträge zu den Themen Sport und Kindheit zu verfassen und damit weitere Inhalte für die Webseite und die Öffentlichkeit zu schaffen.

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Eingesandte Mitteilung

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