Die VAT Gruppe hat heute bekannt gegeben, dass sie Kurzarbeit für rund 650 Produktionsmitarbeitende in ihren beiden Werken in Haag eingeführt hat. Die Massnahme wurde vom Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St. Gallen für die Dauer von drei Monaten bis Ende August 2023 bewilligt.
Die heute versandte Mitteilung für die Medien war kurz und knapp: Der wirtschaftliche Abschwung widerspiegle die stark gesunkenen Ausgaben von Halbleiterkunden im Hinblick auf die verlangsamten Konsumausgaben. Zudem machen die Verantwortlichen die hohen Zinssätze und das geringere Wirtschaftswachstum in diversen Märkten für die Kurzarbeitsmassnahme verantwortlich. Die Halbleiterproduktion sie durch die zunehmend angespannte Handelsbeziehung zwischen den USA und China weiter geschwächt, heisst es weiter.
Das Kurzarbeitsprogramm ermögliche es der VAT, fachlich gut ausgebildete Mitarbeitende zu halten und über die nötigen Ressourcen zu verfügen, damit sie, wie bereits früher kommuniziert, auf die weiterhin für 2024 erwartete Belebung der Nachfrage schnell reagieren könne. Damit wolle das St. Galler Unternehmen die Arbeitsplätze ihrer hoch qualifizierten Produktionsmitarbeitenden sichern, verspricht sie sich. Die Massnahme wurde vom Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons St. Gallen für die Dauer von drei Monaten bis Ende August 2023 bewilligt und kann bei Bedarf verlängert werden.
Das Management der VAT geht davon aus, dass sich die Kurzarbeit nicht negativ auf die Kunden oder die Produktqualität auswirkt. Sie habe während des schweren Markteinbruchs in den Jahren 2018 und 2019 ein ähnliches Programm erfolgreich umgesetzt, heisst es in der Mitteilung weiter.
Die verantwortlichen Manager der VAT erwarten, dass die Nachfrage im zweiten Halbjahr 2023 gedämpft bleibt und sich 2024 wieder erholt, dynamisiert von langfristigen Treibern wie der globalen Digitalisierung und dem Übergang zu erneuerbaren Energien. Vor diesem Hintergrund tätigt die Firma weiterhin erhebliche Investitionen an ihrem Standort in der Schweiz, unter anderem in ein Innovationszentrum in Haag, das voraussichtlich Anfang 2025 in Betrieb genommen wird.
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