Wie erreicht man die anvisierte Impfquote? Verhaltensökonom Gerhard Fehr erklärt im Interview mit «Blick», dass letztlich vor allem ein Ansatz zielführend sein wird: Diskriminierung.
Was tun, damit letztlich dann doch rund 75 Prozent der Bevölkerung geimpft sind? Informieren? Aufklären? Überzeugende Argumente liefern? Ängste abbauen?
Auf «blick.ch» erklärt Verhaltensökonom Gerhard Fehr, wie die Impfquote erhöht werden könnte. Wir präsentieren nachfolgend die fünf wichtigsten Sätze daraus – kommentarlos.
Die wichtigsten Sätze von Fehr, die man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen sollte:
«Das BAG muss eine strengere Impfempfehlung aussprechen. Diese kann verschieden aussehen. Das Wirkungsvollste wäre, dass man Ungeimpften einen Impftermin zuschickt, so dass sie diesen Termin wahrnehmen oder verstreichen lassen können. Sie müssten sich aber aktiv abmelden, wenn sie nicht hingehen wollen.»
«Zusätzlich könnte man noch eine Busse verlangen, wenn man sich nicht abmeldet.»
«Diese (Anmerkung der Redaktion: Jene, die sich auch dann noch nicht impfen lassen wollen) überzeugt man nur, wenn wir systematisch diskriminieren. Das bedeutet: Nur noch diejenigen, die geimpft sind, dürfen ins Restaurant oder in ein Konzert gehen.»
«Darf eine Minderheit für sich in Anspruch nehmen, volle Freiheitsrechte zu geniessen, auf Kosten der geimpften Mehrheit? Nein, der Grossteil der Bevölkerung will sich nicht mehr einschränken lassen.»
«Wir würden es schliesslich auch nicht akzeptieren, wenn 25 Prozent der Bevölkerung die Steuern nicht zahlen würden.»
Es ist dies in Zeiten, in denen wir an allen möglichen Fronten versuchen, die Gleichstellung zu erzielen, Freiheit zu verteidigen und Diskriminierung zu bestrafen, ein doch eher ungewöhnlicher Ansatz. Aber es scheint, dass gewisse «Experten» alle Massnahmen in Betracht ziehen, um das «Ziel» zu erreichen.
Das vollständige Interview ist hier zu finden.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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