Von einem 10-Mann-Betrieb zu einem Unternehmen mit 70 Mitarbeitern: Die SternGarage blickt auf eine erfolgreiche Firmengeschichte zurück. Dennoch: Die Automobil-Branche ist unter Druck. Wie man diese meistert? Antworten gibt Bruno Bischofberger, Patron der SternGarage.ch AG.
In diesem Jahr wurden Sie mit dem Wirtschaftspreis ausgezeichnet. Insbesondere die Innovationen und die Mitarbeiterführung werden dabei beachtet. Wo zeichnet sich der Schwung, der ein solcher Preis mit sich zieht, besonders deutlich in Ihrem Unternehmen ab?
Mit der Verleihung des Preises ging eine sehr positive und schwungvolle Welle durch die SternGarage.ch AG. Die Nomination wurde mit der ganzen SternGarage-Belegschaft in einem würdigen Rahmen gefeiert. Zusätzlich wurde eine Umfrage innerhalb des SternGarage-Teams durchgeführt, mit dem Ziel, möglichst die Wünsche, Ideen oder gar Erneuerungsvorschläge der Mitarbeitenden zu erfahren. Das Echo war wirklich gut. Einiges wurde bereits umgesetzt, anderes wird geprüft. Wir wollen uns stetig verbessern. Die internen Prozesse wurden mit zusätzlichem Elan vorangetrieben. Zudem konnten mit der Preisverleihung ganz viele Kontakte geknüpft werden, die sich sehr positiv aufs Unternehmen auswirken.
Der Preis war gleichzeitig auch ein Jubiläumsgeschenk. Vor über 50 Jahren traten Sie in den elterlichen Betrieb ein. Wie hat sich die Arbeit über all die Jahre verändert?
Die SternGarage hat sich von einem 10-Mann-Betrieb zu einem Unternehmen mit 70 Mitarbeitenden entwickelt. Einzug hat die Automatisation gehalten, körperschonende Hilfsmittel gehören zum Alltag. Ein Beispiel: Die Werkstatt-Mitarbeitenden müssen die Pneus erst bei der Montage ans Auto in die Hand nehmen. Dies ist dank einem innovativen Räder-Hotel möglich. Auch das Berufsbild hat sich stark verändert. Früher gab es einen Automechaniker, neu nennt sich der Beruf Automobil-Mechatroniker. Wie der Name es selbst schon vermuten lässt, hat sich die Arbeit stark Richtung Elektronik verschoben. Herkömmliche mechanische Arbeiten haben dadurch abgenommen. Zudem werden auch aus wirtschaftlichen Gründen vorwiegend Teil-Komponenten ausgetauscht und nicht mehr repariert. Der PC ist zu einem wichtigen Arbeitsmittel geworden. Was hingegen geblieben ist: Wir sind noch immer ein Familienbetrieb.
Die Herausforderungen, welchen sich ein Unternehmen stellen muss, sind sehr vielfältig. Ihnen liegen Innovationen und Technologien am Herzen. Wie wichtig ist es für ein Unternehmen, mit der Zeit zu gehen?
Enorm wichtig. Nachhaltige Mobilität, Softwarelösungen, optimierte Arbeitsprozesse, alternative Energien, Arbeitssicherheit – all diese Aufgaben begleiten uns tagtäglich. Wir versuchen hier immer, vorne dabei zu sein oder gar eine Leaderfunktion einzunehmen.
Ihre Firma war die erste Tankstelle in der Region, die bleifreies Benzin angeboten hat. 60 Prozent des jährlichen Strombedarfs produzieren Sie selbst. Wie gross sind jeweils die Herausforderungen, die mit diesen Zielen einhergehen?
Autos mit Katalysatoren brauchten bleifreies Benzin. Da das Angebot bei den Tankstellen noch nicht vorhanden war, mussten wir reagieren und haben die Tankstelle mit bleifreiem Benzin ergänzt. Gleich erging es der SternGarage mit den Euro5-Dieselfahrzeugen. Diese brauchten einen Zusatz, der sich AdBlue nennt: eine ungiftige, geruchslose und synthetisch hergestellte Harnstofflösung, die für die Reduktion von Stickstoff-Emissionen eingesetzt wird. Also baute die SternGarage im Jahr 2007 die erste AdBlue-Tankstelle. Wir haben eine 150 kW-Photovoltaik-Anlage mit einem volumenstarken Salzspeicher installiert, verbunden mit einer intelligenten Steuerung. Mit dieser Investition decken wir etwa 60 Prozent unseres Strombedarfs ab. Zudem können wir Stromausfälle in den wichtigsten Bereichen mit dieser Anlage überbrücken und Vorteile bei der neu installierten Stromtankstelle nutzen.
Sie planen einen Neubau auf dem ehemaligen Model-Areal in Au. Wie weit sind die Pläne inzwischen fortgeschritten?
Die Umnutzung eines Teils des bestehenden Gebäudekomplexes erforderte diverse aufwändige Arbeiten. Die Räume mussten von den anderen Bestandbauten abgekoppelt werden. Die Laderampe wurde versetzt, die Wärmeerzeugung erneuert und die Gebäudehülle grösstenteils energetisch optimiert. Hinzu kamen Aufwendungen wie die Planung und Umsetzung der Anforderungen an die neuesten Lärmschutz- und Brandschutzbestimmungen sowie elektrische Systeme und sanitäre Anlagen auf den neuesten Stand zu bringen. Weitere nicht vorhersehbare Arbeiten wie die Umlegung der Kanalisation oder Versetzung der Trafostation, da der Gebäudeteil, in dem sie sich befand, rückgebaut wurde, kamen hinzu. Dank einer guten Planung und Organisation all der vorangegangenen Arbeiten ist nun der schonende Rückbau der nicht verwendeten Hallen schon sehr weit fortgeschritten. Gleichzeitig wurde die Planung des Neubaus vorangetrieben. Dazu gehörte die Erarbeitung des erforderlichen Sondernutzungsplans. Die Vorprüfung ist im Kanton erfolgt und bestanden. Das Mitwirkungsverfahren ist abgeschlossen, so dass der Baueingabe nun hoffentlich nichts mehr im Wege steht.
Die Automobil-Branche ist unter Druck, welche Herausforderungen sind besonders im Vordergrund?
Hersteller-Standards, gesetzliche Vorschriften, technische Anforderungen – das sind nur einige der Schlagwörter, die für uns immer wieder eine Herausforderung darstellen und zu höheren Kosten führen. Diese können nur durch grössere Volumen gedeckt werden.
EQE SUV
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Die aktuelle Generation der Fahrassistenzsysteme umfasst zahlreiche Funktionen, die den Fahrer unterstützen. Das Fahrwerk des neuen EQE SUV umfasst eine Vierlenker-Achse vorne und eine Raumlenkerachse hinten.
Hinzu kommen unzählig weitere Vorteile, die Ihnen unsere Verkaufsberater gerne erzählen. Schauen Sie bei uns vorbei! Ab Juni steht der EQE SUV auch für eine Probefahrt zur Verfügung.
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