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Winkeln und Bruggen

Viertelstundentakt bei der S-Bahn ist nicht sofort realisierbar

Die S-Bahn-Linien Winkeln und Bruggen sind ein Dauerthema. Sie verkehren kurz nach einander, sind also schlecht gestaffelt. Wünschbar wäre ein 15-Minuten-Takt. Nun zeigen Abklärungen aber , dass sich zumindest auf die Schnelle an der Situation nichts ändern wird.

Die Ostschweiz am 28. Februar 2019

Mit dem Fahrplanwechsel vom 9. Dezember 2018 änderte sich das S-Bahn-Angebot für die Bahnhöfe St.Gallen Winkeln und St.Gallen Bruggen. Dank vier S-Bahn-Halten je Stunde wird Winkeln deutlich besser erreichbar.

Moniert wurde seither aber die zeitliche Staffelung der Abfahrten. Während sich Fahrgäste einen 15-Minuten-Takt wünschen, verkehren die beiden Züge zwischen Gossau und St.Gallen heute kurz hintereinander.

Das Problem sei der dichte Zugverkehr aus Fern-, Regional- und Güterverkehr mit einer engen Trassenbelegung auf diesem Abschnitt, schreibt das Amt für öffentlichen Verkehr des Kantons St.Gallen in einer Mitteilung. Dieser verhindere eine Optimierung.

Zusammen mit einem externen Beratungsbüro und begleitet durch die Regio Appenzell Ausserrhoden-St.Gallen-Bodensee, die Stadt St.Gallen, das Bundesamt für Verkehr (BAV) und die betroffenen Transportunternehmen habe man verschiedene Ansätze geprüft. Einer besteht aus der Verschiebung der Fahrlagen der S1 oder der S5 mit dem Ziel, die Abfahrten in Winkeln und Bruggen gleichmässiger zu verteilen.

Als Bedingung gegeben war allerdings, dass keine zusätzlichen Infrastrukturen gebaut werden müssen. «Dabei zeigte sich, dass der Viertelstundentakt für die Stadtbahnhöfe mit der Überlagerung von S1 und S5 nicht konstruierbar ist», so das Amt. Ein drittes Gleis von Gossau nach St.Gallen wäre nötig.

Der zweite Ansatz besteht in einer Erweiterung des Angebots, um zusätzliche Shuttle-Züge zwischen Gossau und St.Gallen zu fahren. Die Studie zeige, dass zur Realisierung dieser Variante Infrastrukturen mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag nötig wären. Weiter heisst es in der Mitteilung: «Zudem entstehen für das zusätzliche Bahnangebot ungedeckte Kosten von mehreren Millionen Franken pro Jahr, die durch die Gemeinden und den Kanton zu tragen wären. Ob die kantonalen Zielvorgaben bezüglich Wirtschaftlichkeit erreicht werden, ist fraglich.»

Der Kantonsrat hat die Regierung in der Septembersession 2018 beauftragt, das S-Bahn-System im Kanton St.Gallen zu überprüfen und mittelfristig neu zu konzipieren. Die Ergebnisse der Untersuchung werden dem Kantonsrat spätestens 2023 vorgelegt. In diesem Zug werden die Erkenntnisse der abgeschlossenen Studie zum Viertelstundentakt für St.Gallen Winkeln und St.Gallen Bruggen zusammen mit Begehren aus anderen Regionen in die geforderte Überprüfung und Optimierung des kantonalen S-Bahn-Systems einfliessen.

Im Januar 2018 reichte das Volkswirtschaftsdepartement beim BAV zwei Änderungsanträge ein: Halbstundentakt statt Stundentakt S82 St.Gallen-Wittenbach, Halt Regionalexpress Herisau-St.Gallen-Konstanz in St.Gallen Haggen (vier statt drei Halte je Stunde). Eine Antwort wird im Herbst 2019 erwartet.

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