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Anna Maier bringt Leidenschaft auf Leinwand

Vom Fernsehen in die Galerie

Seit 25 Jahren steht sie am Schweizer Fernsehen im Scheinwerferlicht: Nun richtet sich der Lichtkegel auch auf die Kunst von Anna Maier, als ob sie noch nie etwas anderes gemacht hätte. Ihre erste Einzelausstellung zeigt sie in der Galerie Kunsthaus Rapp in Wil.

Die Ostschweiz am 24. April 2023

«Grow and glow» – «wachsen und leuchten» – heisst die erste Einzelausstellung von Anna Maier vom 13. Mai bis 23. Juni 2023. Dieses Thema macht gleich klar: Anna Maier mag keine halben Sachen, keine Halbwahrheiten und keine Floskeln. Mit intensiver Tiefgründigkeit pinselt sie Schicht für Schicht auf die Leinwände ihrer primär runden, aber teils auch rechteckigen Rahmen. Sie malt mit einer Leidenschaft, wie wenn sie noch nie etwas anderes gemacht hätte. 

Das «Storytelling» – die unterhaltsame Geschichtenerzählung – steht auch bei der neuen Berufung der TV-Moderatorin im Fokus. Denn wirkungsvolles Storytelling ist ihr Leben: So schaffte sie es nach einer persönlichen Neuorientierung mit dem Motivationsbuch «Sei Du der Pilot deines Lebens» für Menschen in Umbruchphasen gleich auf die Bestsellerliste. Und zu jedem ihrer Gemälde erzählt die Zürcherin mit indischen Wurzeln eine Geschichte mit Tiefgang, womit sie Einblick in ihre vielschichtige Gedankenwelt gibt. Der Blick unter die Oberfläche ist eine Herzensangelegenheit, die in ihrem ganzen Leben eine grosse Bedeutung hat. «Daraus entstanden sind richtige Kraft- und Energiebilder», freut sich Galeristin Marianne Rapp Ohmann.

Abtauchen mit allen Sinnen

«Beim Malen vergesse ich Zeit und Raum. Ich tauche ab, mit all meinen Sinnen. Verlasse mich ganz auf meine Intuition. So entsteht Kunst, die eine Geschichte erzählt. Kunst ist für mich der Inbegriff der persönlichen Entfaltung. Ich liebe es, wie Kreatives, das nicht von langer Hand im Kopf geplant ist, wie von selbst entsteht. Leichtfüssig und mit Gewicht zugleich.» Das Spiel mit Formen, Farben und Strukturen liege Anna Maier, sagt Marianne Rapp Ohmann: «Man merkt, da ist jemand am Werk, der keine Scheu hat, Neues auszuprobieren.» Maier doppelt nach: «Schon häufig habe ich ein fertiges Bild komplett neu übermalt, weil es bei mir nicht das bewirkte, was ich damit aussagen wollte. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass ich etwas ‹kaputtmache›, sondern ich gab dem Gemälde eine weitere Tiefe. Das alte Bild ist in das neue integriert. Es ist ein bisschen wie bei den Erfahrungen im Leben: Nur weil man immer wieder Neues erlebt, verschwinden ja nicht die Erinnerungen an das, was war…».

Kleine Oase schaffen

All diese Gedankengänge gibt sie durch ihre Bilder weiter, und sie hat mit viel Liebe fürs Detail auch die Texte zu den Werken verfasst. Was Maier durch die Kunst über sich selbst gelernt hat? «Imperfektion ist anziehender als vermeintliche Perfektion. Es ist bezeichnend, dass ich von Sammlerinnen und Sammlern immer wieder nach Bildern gefragt werde, die nicht ‹zu perfekt› sind.» Gibt es ein Lieblingsbild in der aktuellen Ausstellung? «Genauso wenig, wie ich als dreifache Mutter ein Lieblingskind benennen könnte, ist eines der Werke mein Favorit. Es sind alles meine ‹Babys›, die mit viel Liebe, Leidenschaft und Herzblut entstanden sind. Jedes mit einem eigenen Charakter.» Und was möchte sie den Ausstellungsbesuchenden mitgeben? «Ich möchte sie auf meine Reise mitnehmen, die ich während des Malens zurückgelegt habe. Ich möchte verzaubern, mit den Gemälden eine kleine Oase erschaffen.»

Auf Kunstmarkt akzeptiert

Nicht zuletzt wegen der aktuellen Zeit der Irrungen und Verwirrungen auf der Welt hat Künstlerin Anna Maier in ihren jüngsten Bildern mehr Farbe auf die Leinwände fliessen lassen. «Ich glaube daran, dass der Mensch in düsteren Zeiten nach Ablenkung dürstet, nach einer bunten Blase, die Sicherheit und Vertrauen, Wohlgefühl und Freude vermittelt. Nichts Flüchtiges, sondern etwas, das bleibt.» Marianne Rapp Ohmann merkte schnell, dass Maiers Atelier im Zürcher Seefeld auch für die Künstlerin selbst ein solcher Ort ist: «Sie will bewegen und nicht dekorieren. Das kommt an und zeigt sich an der schnell und stetig steigenden Zahl an Sammelnden im In- und Ausland, die ihre Werke privat oder in Firmengebäuden schätzen.»

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