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Lächeln!

Von der Pandemie gezeichnet

Eine der wenigen Berufsgruppen, die stark von Corona profitiert hat, ist die verschworene Gemeinschaft der Karikaturisten. Trump hatte ihnen schon Zuwächse gebracht. Und dann kam die ganz grosse Krise und damit die Garantie für viel Stoff zum Zeichnen.

Wolf Buchinger am 11. Januar 2021

Cartoons und Karikaturen zeigen die Umstände übersteigert und können damit dem Betrachter ein wenig mehr Lockerheit verschaffen, ihn zum Lächeln bringen und damit das Problem entschärfen.

Das ist die Macht des Humors über die sachliche Berichterstattung. Wie sich unser Leben verändert hat, wissen wir. Wenn wir es dann überzeichnet sehen, kann es uns noch ein wenig besser gehen.

Und wenn wir dann die Titel-Karikatur sehen, wo Silvan Wegmann uns klar macht, dass wir schon längst die Farben gewechselt haben, kommt ein Aha-Effekt dazu.

Karma

Illustration: KARMA/Marco Ratschiller.

Marco Ratschiller beschränkt nach klassischer Vorlage die Einsamkeit eines unterbeschäftigten Kochs mit der ungewohnten Leere in einer Stadt. Das tut weh. Es tut aber weniger weh, weil die Situationskomik die Probleme reduziert.

Felix Schaad

Illustration: Felix Schaad.

Eine andere Einsamkeit ist Jesus im Home-Office, der per Laptop mit seinen Jüngern kommunizieren will. Darf Felix Schaad so weit gehen? Im täglichen Leben kaum, in der Karikatur sehr wirkungsvoll.

Carlo Schneider

Illustration: Carlo Schneider.

Erinnern die Demonstranten nicht an die Typen, die das Kapitol gestürmt haben? Carlo Schneider konnte es beim Zeichnen noch nicht wissen, also hat er Einheimische karikiert. Das ist wie eine Drohung.

Tony Marchand

Illustration: Tony Marchand.

Ja, Corona hat uns ein neues Kleidungsstück beschert. Tony Marchand hat weitergedacht und uns und den Modemachern einen Input gegeben.

Wer mehr sehen will, kann weitere 450 Karikaturen virtuell in ganz moderner Form erleben: Der Verein «Gezeichnet» organisiert unter dem Patronat des im thurgauischen Horn erscheinenden «Nebelspalter» seit 12 Jahren eine grosse Ausstellung im Museum für Kommunikation in Bern. In normalen Jahren kommen über 12‘000 Besucher.

Dieses Jahr bleibt es erst einmal bei der virtuellen Präsentation, die für mich einen überraschenden Vorteil gebracht hat: Es gibt kein Gedränge vor den Bildern, man spart Zeit, weil man nicht hinfahren muss, die man investieren kann, um in aller Ruhe und bildschirmfüllend seine Auswahl zu geniessen.

Und Lachen darf man auch herzlicher.

Falls Sie sich eingesperrt fühlen: www.gezeichnet.ch hilft Ihnen, sich zu befreien oder Sie bestellen sich zur ewigen Erinnerung an dieses besondere Jahr das gleichnamige Buch.

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Wolf Buchinger

Wolf Buchinger (*1943) studierte an der Universität Saarbrücken Germanistik und Geografie. Er arbeitete  25 Jahre als Sekundarlehrer in St. Gallen und im Pestalozzidorf Trogen. Seit 1994 ist er als Coach und Kommunikationstrainer im Management tätig. Sein literarisches Werk umfasst Kurzgeschichten, Gedichte, Romane, Fachbücher und Theaterstücke. Er wohnt in Erlen (TG).

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