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Sichtweise

Was hält, wenn alles fällt?

Schnelle, oberflächliche, konsumgesteuerte Lebensweise, ungesunde Ernährung, überdüngte Böden, Luftverschmutzung, genmanipulierte Saat, aggressiver Technisierungs-und 5G-Mobilfunkklüngel, immunschwächender Elektrosmog – das ist der Zustand, in dem wir leben.

Janine Spirig am 09. August 2021

Da kümmert es uns wenig, ob der Sahara-Staub tatsächlich aus der Sahara stammt, am Wetter herummanipuliert wird oder Künstliche Intelligenz unser menschliches Dasein schleichend ersetzt. Verschwörungstheorien.

Jetzt überrollt die Corona-Situation den gesamten gesellschaftlichen Körper. Betrifft jeden Einzelnen. Zehrt an den Kräften. Es geschehen Dinge, die einen die Stirne runzeln lassen. So alles glaubt man nun doch nicht mehr. Denn hinter den Masken geht offensichtlich allmählich der Atem aus. Der unnatürliche Lebensstil zehrt Körper, Seele und Geist sukzessive aus. Resignation.

Vorgaben schränken ein, bestimmen das Leben, wirken belastend. Soziale Kontakte verebben. Beziehungen zerbrechen, Arbeitsplätze werden ruiniert, schuldenbelastete Klein- und Mittelbetriebe aufgekauft, Arbeitslosigkeit, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Verrat, Kleinkrieg. Dies nur an der Oberfläche. Was dahinter abläuft, von dem haben wir keine Ahnung. So hie und da platzt eine Sache auf. Grosses Staunen. Grosse Empörung. Dann geht die Mühle weiter. Die einen behaupten aus dieser Ecke, die anderen aus einer anderen. Dann die eigene Meinung. Oder keine. Und doch geht es seit eineinhalb Jahren für uns alle, um ein und dieselbe Sache. Spaltung.

Mit den verschiedensten Nachrichten konfrontiert, ringen wir uns durch einen gigantischen Unwissenheitsdschungel. Hie und da schreit das Herz auf. Geht in der Ohnmacht unter. Ermüdet schliesst es die Augen. Lässt das Wertesterben über sich ergehen. Nimmt die Pseudofreiheit hin. Der Maulkorb sitzt.

Gehirnwäsche tilgt gewohnte Normalität. Das weiss jeder. Gewohntes wird sukzessive durch eine andere Normalität ersetzt. Aktuell sind selbstständiges Denken und Herzenswärme nicht mehr gefragt. Etwas Grundsätzliches wird umgedreht. Vor unser aller Augen. Technologie wird vermenschlicht, Menschlichkeit technisiert. Unbemerkt geht unser Herz in der Datenbank verloren. Und die digitale Umerziehung behält den Kurs. Umkehrung.

Unterdessen führen sogenannte prosoziale Massnahmen direkt in die antisoziale Isolation. Die Bevölkerung wird mit einseitiger Berichterstattung geflutet. Interessant ist, dass sowohl Gesetze, Vorgaben, Massnahmen, Masken, Kontrolle, Überwachung, Tests, Impfung und allgemeine Medienberichte aus ein und derselben Ecke stammen. Andere Meinungen waren noch nie gefragt. Und wehe, jemand geht der seltsamen Sache nach. Fragezeichen werden im Keim erstickt und mit Hetzrede und Angstmache gekontert. Offensichtlich muss es den Staaten noch um etwas anderes gehen als um Gesundheit. Machtherrschaft.

Solange ein Andersdenkender noch anders denken darf und der eigene Mist mehr oder weniger als eigener Mist erkannt wird, sind narzisstische Neigungen normale menschliche Erscheinungen. Sobald sich eine Sichtweise allerdings vom Ganzen abspaltet, und gleichzeitig andere Sichtweisen ausgrenzt oder löscht, rückt jene sich selbst verherrlichende Sichtweise in den Bereich des Absoluten, des Totalitären. Masslosigkeit.

Die Dialektik arbeitet mit Lügen, Einschüchterung und Destabilisierung. Bevor die andere Sichtweise nicht bekehrt, getilgt oder gelöscht worden ist, gibt sie keine Ruhe. Subtil manipuliert sie durch Verschleierung, Ignoranz, Uniformierung oder ganz offensichtlich durch Massnahmen, Verbote, Strafen, Erzeugen von Feindbildern. Nicht zuletzt entstehen daraus Kriege. Die eingesetzte Waffe ist immer dieselbe: Das Diktat der Angst. Angst.

In Sachen Corona kommt eine perfide Dynamik ans Tageslicht. Verdrehter könnte es nicht sein. Aber psychologisch und strategisch brillant. Unter dem Deckmantel der Besorgtheit entpuppt sich die gesichtslose Doktrin unbemerkt als spaltende, zensierende Gewalt. Hinter der Solidaritätsmaske sorgt sie für emotionale Aushöhlung, Lähmung, schleichende Entmenschlichung. Impfkrieg. Global überwacht, von mächtigen Stellen getragen, von kleineren gutgeheissen, von noch kleineren unterstützt, von den kleinsten ausgetragen, den allgemeinen sozialen Medien propagiert. Manipulation.

Die Ersetzung menschlicher Werte durch die digitale Flut hat schon lange vor Corona begonnen. Die gute Vorbereitung trägt ihre Früchte. Mit Corona ernten wir sie. Innerhalb von nur wenigen Monaten entlarvt sich die Machtstruktur und zeigt ihre Schatten. Die Falle ist zugeschnappt. Eine ganze Menschheit sitzt darin gefangen. Sackgasse.

Gebannt starren wir auf den Ausgang. Warten auf ein Zeichen. Ein Wunder. Ein Flimmern. Ein Piepsen. Wir hören eine Computerstimme. Sie erteilt leblose Befehle. Im Monitor hängt sich das monotone Dröhnen auf, repetiert im Wiederholmodus mechanisch dieselben Zahlen, Ziffern und Formeln. Wird der Stecker gezogen, endet der äussere Weg. Ausweglos.

Der Innere Weg beginnt. Ausnahmslos jeder Mensch auf Erden erhält in einer ausweglosen Situation, falls er danach fragt, die Gnade, den Kopf zu senken und das eigene Herz zu hören. Werden wir im äusseren Lärm in uns drin still, ist da ein Bauchgefühl. Eine innere Stimme. Worum geht es? Was ist wesentlich? Was ist der Sinn unseres Menschseins? Wohin geht der Weg? Die Lösung liegt nicht ausserhalb. Sie liegt in unserem Herzen. Liebe.

Wenn nicht jetzt, spätestens bevor unsere Endlichkeit ins Unendliche verweht. Halten wir inne. Besinnen uns. Blicken vom Äusseren ins Innere. Vom Sichtbaren ins Unsichtbare. Vom Lauten ins Stille. Vom Menschlichen ins Göttliche.- Was hält, wenn alles fällt? Erwachen.

Besser jetzt.

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Autor/in
Janine Spirig

Janine Spirig (*1969) aus St.Gallen ist Mutter von drei Kindern, Körpertherapeutin und Logotherapeutin nach V.E. Frankl. 1999 erschüttert der «Lehrermord» in St. Gallen die Öffentlichkeit. Während alle nach Erklärungen suchen, tastet sich die Frau des Ermordeten, Janine Spirig, ins Leben zurück. Ihre Erfahrungen hat sie in mehreren Büchern in Worte gefasst.

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