Vor vielen Jahrzehnten legten unsere Grosseltern den Grundstein für eine freie, unabhängige und erfolgreiche Schweiz. Doch die Werte, welche uns dorthin geführt haben, wo wir heute stehen, haben an Bedeutung verloren.
Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene arbeiten nach ihrem Studium nicht mehr 100%. Jetzt kann man natürlich sagen, dass jede und jeder die Freiheit besitzt, selbst über sein Pensum zu entscheiden. Hier stimmte ich zu. Es kann jedoch nicht sein, dass während drei oder mehr Jahren die Gesellschaft den Grossteil der Ausbildungskosten übernimmt, nur damit jener Absolvent oder jene Absolventin danach die Beine hochlagern kann. Hier beginnt die produktive Zeit unseres Lebens und wir sollten jene Vorzüge durch unseren Einsatz der Gesellschaft zurückgeben.
Nach getaner Arbeit verziehen sich viele in den eigenen vier Wänden und suchen die Selbstverwirklichung in der Flimmerkiste. Gleichzeitig fehlt es den Vereinen an freiwilligem Personal für interne und externe Anlässe. Die grossen Ausreden, welche jeder und jede von uns als Mitglied eines Vereins gehört haben sollte, ist; «Ich möchte mich nicht binden» oder «Ich kann mich nicht entscheiden». Die Schweiz ist auf die zahlreichen aktiven Vereine in den verschiedensten Bereichen angewiesen. Sie sind zentraler Bestandteil unseres Zusammenhalts. Diese Entwicklung jedoch kostet uns über kurz oder lang einen Teil unserer Identität und für die anfallende Arbeit auch noch Geld. Wir müssen nicht weit blicken und entdecken schnell, dass wir verpflichtet sind, unserem Milizsystem Sorge zu tragen.
Nun gibt es auch viele, welche Grosses erreichen. So gibt es OK’s und Vorstände, wo Vereine und Anlässe nicht aufgegeben werden. Dies sollte uns zuversichtlich stimmen und jede und jeder, soll mit seinen Mitteln ebenfalls einen Teil der Arbeit zu Gunsten unserer Gesellschaft übernehmen. Vereinsarbeit belastet nur, wenn zu wenige mithelfen. Da kann jeder seinen Teil dazu beisteuern, sodass eine andere Person, durch die Mithilfe weiter motiviert wird.
Wenn jeder einen Schritt mehr für unsere Gemeinschaft, statt für sich selbst, machen würde, bliebe dieses schöne Land gewiss so, wie wir es gerne unseren Nachfahren übergeben wollen.
Marco Bortoluzzi ist Präsident der JSVP Thurgau.
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