Die Galledia Group AG, welche unter anderem den Rheintaler und den Werdenberger & Obertoggenburger herausbringt, bewirbt sich um eine Konzession für ein Ostschweizer Fernsehen. Bis Ende Jahr will das Departement UVEK die Konzessionen für regionale TV-Sender neu vergeben.
Im Rahmen der Neuausschreibung der insgesamt 13 Konzessionen für Regionalsender in der Schweiz bewirbt sich die Galledia Group AG für die Konzession Ostschweiz. «Mit unserem Engagement und Investment in das Regionalfernsehen wollen wir einen Beitrag zur Medienvielfalt und zum Demokratieprozess in der Ostschweiz leisten», sagt Galledia-CEO Daniel Ettlinger. Das mit seinem Programm stark auf die Region und deren Bevölkerung ausgerichtete Fernsehen solle zur unabhängigen Stimme in der Ostschweiz werden. Mit dem Konzessionsgesuch tritt «OTV» gegen TV Ostschweiz an, welches im Besitz der grossen CH Media ist, einem Joint-Venture von AZ-Medien und NZZ.
Regionale Verbundenheit statt Einheitsbrei
«Wir sind in der Ostschweiz zu Hause und wollen ein Fernsehangebot für unsere Nachbarn gestalten» - so laute der Leitsatz von Galledia für das Programm des künftigen regionalen Ostschweiz TV. Daniel Ettlinger betont, man wolle keinen Einheitsbrei und eingekaufte Formate produzieren, sondern Inhalte, die die Eigenheiten, die regionale Verbundenheit und das Heimatverständnis der Bevölkerung widerspiegeln.
Das Programmangebot beginnt mit der Mittags-Nachrichtensendung «Ostschweiz 12 nach 12». Ab 18.00h startet die fast halbstündigen Flaggschiff Sendung «Ostschweiz Aktuell», gefolgt von der Diskussionssendung «Ostschweiz Talk» In der OTV-Talksendung erörtern Persönlichkeiten aus der Ostschweiz tagesaktuelle Ereignisse. Ein Novum ist die Kultursendung «Ostschweiz Kultur», welche den Zuschauenden einen Einblick in die reiche und vielfältige Kunst- und Kulturszene der Ostschweiz bietet. Am Sonntag ist die Sendung «Ostschweiz Weekend Sport» die ultimative Adresse für alle Sportbegeisterten der Ostschweiz. Mit OTV setzen wir auf ehrliches und zu 100% regionales Fernsehen aus den Kantonen St. Gallen, Thurgau, Appenzell IR und Appenzell AR erklärt Daniel Ettlinger.
Galledia hat sich zudem das Ziel gesetzt, den ersten klimaneutralen TV-Sender in der Schweiz zu realisieren. Um das erreichen zu können, lanciert Galledia ein Projekt mit den dafür spezialisierten 21 Forschungs- und Entwicklungsinstituten der FH OST, die sich zu einem interdisziplinären Klima-Cluster gebündelt haben.
Galledia ist ein unabhängiges Medienunternehmen in der Ostschweiz. Neben zahlreichen Fach- und Verbandspublikationen zählen drei lokale Tageszeitungen im St. Galler Rheintal, mehrere Onlinepublikationen, grafische Produktionsbetriebe, eine Vermarktungs-, zwei Digital und Software- sowie zwei Eventagenturen zum Medienunternehmen. Galledia beschäftigt über 400 Mitarbeitende und bildet rund 20 Lernende aus. Für den Betrieb sieht das Ostschweizer Fernsehprojekt 31 Vollzeitstellen, verteilt auf 36 Personen vor.
Das Bundesamt für Kommunikation Bakom wird die Kandidatur am Montag, 22. Mai bekannt geben. Bis Ende Jahr will dann das Departement UVEK die neuen Konzessionen für die Zeit von 2025 bis 2034 erteilen. Auch die Konzessionen für die Lokalradios werden neu vergeben.
«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.
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