Sind Sie sicher, dass es Ihren Job oder Ihr Unternehmen in fünf bis zehn Jahren noch geben wird? Wenn Sie das mit grosser Sicherheit behaupten können, dann müssen Sie diesen Artikel wohl kaum lesen.
Der Begriff «weggeUBERt» steht für die Disruption in gewissen Branchen. UBER schüttelt mit seinem digitalen Geschäftsmodell die Taxibranche weltweit gehörig durch. Wenn Sie diesen Dienst schon einmal in Anspruch genommen haben, dann wissen Sie, was damit gemeint ist. UBER hat die Art und Weise, wie wir Fahrdienstleistungen nutzen, dank einer einfach zu bedienenden App, revolutioniert.
Auf der anderen Seite gibt es viele Jobs, die es vor zehn Jahren noch gar nicht gab. Das heisst, die Kinder, die heute auf die Welt kommen, werden irgendwann einmal Berufe ausüben, die wir derzeit noch gar nicht kennen.
Nehmen uns Roboter die Arbeit weg?
Diverse Studien behaupten, viele Berufe werden der Digitalisierung zum Opfer fallen. Ich glaube, man sollte mit solchen Prognosen zurückhaltend sein, denn keiner von uns kann die Zukunft wirklich vorhersagen – höchstens vermuten. Und auch wenn die Digitalisierung Jobs vernichtet, lässt sie doch auch neue entstehen. Wer vom digitalen Tsunami überrollt wird, hängt nämlich weniger von der Branche ab, sondern vielmehr von der Tätigkeit.
Das Smartphone beispielsweise ermöglichte erst den neuen Job des App-Entwicklers. Weitere Tätigkeiten, die ebenfalls erst in den letzten Jahren entstanden sind, sind Social Media-Manager, App-Developer, Big Data-Architekten, Data Scientist, UX-Designer, Cloud Services-Spezialisten, Online/Digital-Marketing-Spezialisten, VR-App-Entwickler, Alexa-Skill-Entwickler usw.
Neue Aufgaben, die es heute noch nicht gibt
Dank der Digitalisierung werden weitere neue Aufgaben und Berufe auf uns zukommen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Hier nur eine kleine Kostprobe: Es wird eines Tages den Datenmüllentsorger (Data Trash Manager) geben. Wenn wir eines Tages sterben werden, müssen unsere Erben entscheiden, ob alle Daten über uns im Internet und in den Social Media gelöscht werden müssen oder der Nachwelt erhalten bleiben. Das gibt viel Arbeit für diese neue Aufgabe.
Welche Jobs sind am meisten gefährdet?
Am meisten sind Routinearbeiten gefährdet, da diese von einem Roboter, Bot oder einer künstlichen Intelligenz besser und schneller erledigt werden können. In der Autoindustrie bauen ja heute Industrieroboter schon fast allein die Autos zusammen. Oftmals sind das für den Menschen unattraktive und gefährliche Arbeiten, die der Roboter besser erledigt.
Ich nenne diese Art Jobs auch FAQ-Jobs. Man gibt auf die immer gleichen Fragen immer die gleichen Antworten. Auch das ist für Menschen wenig attraktiv und herausfordernd. Hier ist uns der Computer überlegen.
Welche Jobs sind am wenigsten gefährdet?
Aufgaben mit hoher Komplexität wie Probleme lösen oder Neues kreieren kann der Mensch immer noch besser als ein Roboter, der ja programmiert werden muss. Auch ist der Mensch dem Roboter überlegen, wenn es um Empathie und Gefühle geht. Das kann die künstliche Intelligenz noch nicht.
Fachkräfte müssen wenig Angst haben, dass ihnen der Roboter die Arbeit wegnimmt. Es wird sogar das Gegenteil passieren. Studien zeigen, dass wir in der Schweiz einen zunehmenden Wettbewerb um Fachkräfte haben, denn die zahlenmässig starke Generation der Babyboomer verabschiedet sich langsam in Richtung Ruhestand und die Zuwanderung ist am Abnehmen. Das führt dazu, dass sich der heute schon thematisierte Fachkräftemangel noch verschärfen wird.
Roboter werden uns Arbeit abnehmen und nicht wegnehmen
Ich selbst bin sehr froh, wenn mein Rasenroboter tagsüber aktiv ist und ich den Rasen nicht selbst mähen muss. Es gibt Abfalltrennroboter, Roboter, die für das Entschärfen von Kofferbomben eingesetzt werden oder Landminen aufspüren. Das sind Aufgaben, die für uns als Menschen zu gefährlich und langweilig sind. Also lassen wir diese doch den Roboter erledigen und wenden uns Aufgaben zu, die mehr Spass machen und mehr Herz als Verstand erfordern. Dann profitieren alle von den Entwicklungen.
Als echter Online-Pionier der ersten Stunde hat Jörg Eugster drei Internet-Plattformen gegründet, aufgebaut, jahrelang erfolgreich geführt und dann gewinnbringend verkauft.
Er hat als erster in der Schweiz ein Buch über das Potenzial des Internets publiziert und war mit seinem Bestseller über Online-Marketing seiner Zeit weit voraus.
In über 1000 Referaten hat Jörg Eugster als Keynote-Speaker, Dozent und Seminarleiter sein Publikum für Themen wie Internet, Online-Marketing und Digitalisierung begeistert.
Während seiner Tätigkeit schrieb er sein zweites Buch, das ebenfalls zum Bestseller wurde. Mit „Übermorgen – Eine Zeitreise in unsere digitale Zukunft“ publizierte er ein Werk, das Lust auf eine Zukunft macht, deren Chancen weit grösser sind, als viele heute zu träumen wagen.
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