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Standortförderung

Wie sich St.Gallen unnötig aus der Standortgunst kegelt

Das Regionalzentrum der Ostschweiz stagniert. Ein Schlüssel zur Positionierung von St.Gallen liegt in der besseren Nutzung bereits bestehender Infrastrukturen im öffentlichen Verkehr. Doch Kanton wie Stadt schieben sich den Schwarzen Peter zu, wer an der Lösung arbeiten soll.

Remo Daguati am 13. Juli 2018

Bei der Standortwahl spielt die Erschliessungsgüte eine wesentliche Rolle. Die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes vom eigenen Wohnort aus ist elementar bei der Standortwahl.

Gerade gut ausgebildete Personen wählen Wohnorte mit besten Verbindungen. Effektive Fahrzeiten von Tür zu Tür, Umsteigehäufigkeiten sowie die Dauer allfälliger Wartezeiten sind für Firmen wie auch Privatpersonen bei ihrer Standortwahl wesentlich.

Firmen wollen Talente gewinnen und das beste Einzugsgebiet für ihre Fachkräfte. Talente wünschen sich ein Arbeitsmarktpotential mit Zukunftsperspektiven.

Magische Schwelle bei 90 Minuten

Doch gerade diese Tür-zu-Tür Reisezeiten zu den wichtigsten Zentren und Arbeitsplätzen übersteigen von St.Gallen aus bei zu vielen Verbindungen im öffentlichen Verkehr die magische Schwelle von 90 Minuten je Fahrstrecke.

Die Gründe sind simpel: Die S-Bahn von St.Gallen ist ein Murks, die städtischen Verkehrsbetriebe fahren unabhängig vom Takt des Fernverkehrs und überbrücken viel zu lange Teilstrecken.

Die Vorteile der beschleunigten Anbindung von St.Gallen im Fernverkehr versanden so direkt vor Ort.

Das Regionalzentrum St.Gallen kegelt sich trotz bester Infrastruktur und massiven Ausgaben im öffentlichen Verkehr aus der Standortgunst von privaten Investoren, Talenten und innovativen Firmen.

Verdrängen und Aussitzen

Aussitzen und beschwichtigen scheint der aktuelle Plan der politisch Verantwortlichen zu sein. «Ausgewogene Lösungen» heisst dies im Fachjargon.

Dabei würde ein drittes Gleis zwischen St.Gallen und Gossau das Nadelöhr weiten, damit eine funktionierende S-Bahn auch im wirtschaftlichen Zentrum der Ostschweiz realisiert werden kann. F

ür die Steigerung der Standortgüte von St.Gallen ist eine rasche Lösung wesentlich. Beim Kanton möchte man weitere 15 Jahre zuwarten.

Denn beim Fernverkehrskonzept 2030/35 haben es Stadt wie auch Kanton verschlafen, rechtzeitig für eine Priorisierung zu lobbyieren.

Die Studie, was ein solches Gleis kosten würde, wurde nicht einmal erstellt.

Anstatt den schwarzen Peter zwischen Stadt, Kanton und SBB hin und her zu schieben, ist es an der Zeit, diese Hausaufgabe zu machen und die Fehlplanung rasch zu korrigieren.

«Fernverkehr hat Priorität: In St. Gallen bleibt die S-Bahn ausgebremst», titelte kürzlich das «St.Galler Tagblatt». Zu Wort kommt Patrick Ruggli, Leiter des Amts für öffentlichen Verkehr.

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Autor/in
Remo Daguati

Remo Daguati (*1975) betreut als unabhängiger Berater Standortförderungen sowie Arealentwicklungen im In- wie Ausland. Daneben wirkt er als Geschäftsführer des HEV Kanton und Stadt St.Gallen. Er ist zudem Mitglied (FDP) des Stadtparlaments St.Gallen.

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