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Nachhaltig hier und dort – nur nicht bei Textilien

Wie stoppen wir die Überproduktion?

1969 betraten die ersten Menschen den Mond und schossen das erste Foto von Mutter Erde – bis heute ein beeindruckendes Bild! Die Erkenntnis, dass wir nur den einen blauen Planeten haben, hat seit der ersten Mondladung zu einem verstärkten Umweltbewusstsein geführt.

Pat Von Engsberg am 09. September 2022

Nachhaltigkeit lautet das Stichwort. In der Modeindustrie hat sich diesbezüglich leider noch nicht viel getan. Ist sie doch für schätzungsweise zehn Prozent des globalen CO2-Ausstosses verantwortlich. Das ist mehr als alle internationalen Flüge und Schiffe auf den Weltmeeren verursachen. Zudem landen jährlich rund 85 Prozent der produzierten Textilien auf dem Müll.

Aus der Fabrik direkt auf die Deponie

Von Jahr zu Jahr werden immer mehr Textilien gekauft. Der Pro-Kopf-Konsum steigt und steigt. Um die Nachfrage zu decken, wird entsprechend auch viel mehr produziert. Dem Gesetz von Angebot und Nachfrage folgend müsste das Mehr an Textilien Käuferinnen und Käufer finden. Dem ist leider nicht so. Vielmehr landen Tonnen von T-Shirts, Hosen und anderen Kleidungsstücken ungetragen direkt auf der Deponie oder werden verbrannt. Auch das Gros der verkauften Ware landet dort. Weniger als zehn Prozent finden über Secondhand-Geschäfte eine neue Besitzerin beziehungsweise einen neuen Besitzer. Wiederum weniger als zehn Prozent werden recycelt.

Weitreichende Folgen

Die Überproduktion von Textilien zeitigt nicht nur nach, sondern auch vor und während der Produktion negative Auswirkungen. Wird mehr produziert, müssen hierfür auch mehr Rohstoffe wie zum Beispiel Baumwolle zur Verfügung stehen. Dies führt unter anderem zum Verlust von Ackerflächen und im schlimmsten Fall zur Rodung von Wäldern. Für die Produktion selbst werden dann mehr Chemikalien benötigt. Da Kläranlagen in den meisten Produktionsländern nicht vorhanden sind, werden die Gewässer stärker belastet. Überdies wird für die Produktion mehr Wasser benötigt, was vielerorts schon Mangelware ist. Auch der CO2-Ausstoss nimmt zu. Im Ergebnis werden Mensch und Umwelt geschädigt.

Weniger ist mehr

Was können wir unternehmen, um die Überproduktion von Textilien zu verringern? Erstens sollte das Bewusstsein, dass viel zu viel produziert wird, bei den Käuferinnen und Käufern geschärft werden. Zweitens sollte die Textilindustrie dazu motiviert werden, langlebige und flickbare Textilien zu produzieren. In diesem Zusammenhang muss den Käuferinnen und Käufern erklärt werden, dass Qualität auch ihren Preis hat, sich am Ende des Tages aber auszahlt. Drittens müssen mehr Textilien über Secondhand-Geschäfte Abnehmerinnen und Abnehmer finden. Gelangen Textilien dann an ihr Lebensende, sollten sie viertens nicht entsorgt, sondern recycelt werden. Hiervon würden nicht nur unsere Mutter Erde, sondern wir alle und vor allem nachfolgende Generationen profitieren.

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Autor/in
Pat Von Engsberg

Pat von Engsberg (*1967) ist gelernte Kauffrau, Verwaltungsrätin und Geschäftsleitungsmitglied der Agentur am Flughafen sowie Inhaberin und Geschäftsführerin des Offline- und Online-Brandstores PvE Closet an der Schmiedgasse 22 in St.Gallen.

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