Sport machen und gleichzeitig Kinder mit seltenen Krankheiten unterstützen – mit der KMSK Sport Challenge schlägt man sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Initiantin Manuela Stier erklärt, weshalb so viel Herzblut reingesteckt wird.
Die KMSK Sport Challenge wird bereits zum dritten Mal durchgeführt. Weshalb kam man damals überhaupt auf die Idee, den Anlass ins Leben zu rufen?
Nachdem wegen Corona im Jahr 2020 alle KMSK Familien-Events abgesagt werden mussten, haben wir uns überlegt, was man machen könnte, um die Community zu stärken. So entstand die Idee, eine KMSK Sport Challenge mittels einer App durchzuführen.
Welche Erfahrungen konnte man bei den letzten beiden Malen machen?
Es war wunderbar zu sehen, wie Profis, Hobbysportler und betroffene Familien durch den Sport eine wunderbare Community bildeten. Integration pur!
Sie sprechen es an: Von Sportstars bis hin zu Freizeitsportlern oder Familien können alle mitmachen, und dabei Kinder und Jugendliche mit seltenen Krankheiten unterstützen. Gibt es vielleicht darunter eine Geschichte oder ein Highlight für Sie persönlich, worüber Sie sich besonders freuen?
Ja, die gibt es! Wir durften vier Werbeclips mit Botschaftern und betroffenen Kindern drehen. Es war allerliebst. Die Kinder waren so stolz, mit dabei zu sein!
Wie funktioniert die Teilnahme?
Man kann sich einfach unter dem Link anmelden, 30 Franken bezahlen und schon ist man Teil der Community! Seit dem 1. Juni 2022 bis 30. September 2022 können sich die Teilnehmer für die rund 350 000 Kinder und Jugendlichen mittels Sport einsetzen.
Das Ziel ist eine Spendensumme von 100'000 Franken. Wie hochgesteckt ist es?
Wir rechnen mit vielen motivierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die wiederum ihre Freunde und Arbeitskollegen motivieren, eine Spende zu tätigen. Seit dem Start am 1. Juni 2022 sind bereits 15 444 Franken zusammengekommen. Wir hoffen auf viele Herzensmenschen, die uns helfen, das Ziel zu erreichen.
Wo genau wird das Geld schliesslich eingesetzt?
Das Geld soll in erster Linie für Kinder und Jugendliche mit einer seltenen Krankheit eingesetzt werden. Sei dies, um Therapien, Hilfsmittel oder die Mobilität zu unterstützen und damit mehr Lebensqualität zu schenken.
Sie haben den Förderverein 2014 gegründet. In diesem Jahr konnten Sie den Viktor Award als «herausragendste Persönlichkeit» in Empfang nehmen. Woher stammt die grosse Leidenschaft – auch nach all den Jahren?
Die Freude und die Dankbarkeit der betroffenen Familien zu sehen, zeigt mir immer wieder, dass es richtig war, den Förderverein zu gründen. Wir unterstützten seither Familien finanziell mit über 1.9 Millionen Franken, durften 7500 Familienmitglieder kostenlos zu wunderschönen Familien-Events einladen und haben kontinuierlich das Thema «Seltene Krankheiten» in der breiten Öffentlichkeit verankert. Dabei stehen immer unsere mittlerweile 700 betroffenen Familien im Zentrum. Zudem dürfen wir auf wunderbare Gönnerinnen und Partner zählen, aber auch einen kompetenten Vorstand und engagierte Beirätinnen.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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