Die ehemalige Leiterin der wissenschaftlichen Task Force zu Covid-19 in der Schweiz weiss nicht mehr genau, was denn nun gilt. Sie verheddert sich zwischen ihrem unerschütterlichen Glauben und der Realität. Den Beweis dafür liefert ihr jüngstes Interview im «Blick».
Es ist ja derzeit nicht ganz einfach, der Coronaimpfung die Stange zu halten. Zu offensichtlich sind die Defizite des als Wundermittels angepriesenen Wirkstoffs. Es wird keine Ansteckung verhindert, auch keine Weiterverbreitung des Virus, und die behaupteten mildere Verläufe sind kaum nachweisbar – im Gegensatz zu den gut dokumentierten und teils schwerwiegenden Nebenwirkungen.
Was tut man also, wenn man über die vergangenen Monate die Impfung als Lösung für alle Probleme angepriesen hat? Angesichts der Bilanz lässt sich die Legende ja kaum einfach aufrecht erhalten. Tanja Stadler, ihres Zeichens Mathematikerin und in der Schlussphase der Existenz Leiterin der bestens bekannten Task Force, versucht es in einem Interview mit dem «Blick» zunächst mit entwaffnender Ehrlichkeit:
Wir erfahren also zunächst, was die Impfung nicht kann, obschon uns ebendiese Wirkung zuvor versprochen worden war im Rahmen einer aggressiven Kampagne – und verbunden mit einem Zertifikatssystem. Gibt es allenfalls weitere Schwachstellen bei der Spritze? Ja, sagt Tanja Stadler entwaffnend ehrlich:
Die Methode, die als oberster Schutz galt, schützt nicht gut? Erstaunlich, zu welchen Eingeständnissen die oberste Predigerin der Impfung inzwischen bereit ist. Folgt nun die generelle Absage an den Impfstoff, das reumütige Zurückkrebsen von der früheren Doktrin?
Nicht doch. Denn im selben Interview, sozusagen im selben Atemzug, sagt Tanja Stadler dann das hier:
Und siehe da: Nachdem wir erfahren haben, was die Impfung alles nicht kann, wird sie uns umgehend wieder als wirksame Lösung verkauft. Als wäre nichts gewesen. Es ist ein bisschen, als wenn uns einer erklärt, dass er etwas völlig Sinnloses getan hat, aber nun braucht es einfach noch mehr davon, und dann wird alles gut.
Die Task Force unter der Leitung der Mathematikerin Tanja Stadler ist offensichtlich nicht ganz ohne Grund vorzeitig aus dem Leben geschieden.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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