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Parteilose will in St.Galler Regierung

«Zeit für einen Wandel»: So begründete Sarah J. Bösch ihre Regierungsratskandidatur

Kurz vor Weihnachten verkündete die Staatskanzlei, welche Personen ihre Kandidatur für den St.Galler Regierungsrat eingereicht haben. Aufgelistet war auch die Unternehmerin und einstige SVP-Politikerin Sarah J. Bösch. Was sie dazu bewogen hat, erklärt sie in einer heute versandten Mitteilung.

Marcel Baumgartner am 10. Januar 2024

Einst politisierte Sarah Bösch für die SVP. Als Parteilose kandidierte sie 2019 als Ständerätin. Nun nimmt sie den Regierungsrat in Angriff. Fast schon in letzter Minute reichte die St.Galler Unternehmerin ihre Kandidatur bei der Staatskanzlei ein.

Während andere Kandidatinnen und Kandidaten im Normalfall den anderen Weg beschreiten – zuerst den Gang an die Öffentlichkeit via Medien – wählte Sarah Bösch eine andere Variante. Erst heute Mittwoch, 10. Januar, verschickte sie ihre Stellungnahme mit der Begründung für eine Kandidatur.

Sie als 41-Jährige wolle den Fokus auf eine familien- und kinderfreundliche Politik, den sorgsamen Umgang mit Steuergeldern und die Stärkung der Wirtschaft legen, heisst es im Schreiben.

DDer Kanton St.Gallen steht vor grossen Herausforderungen. Um sie zu bewältigen, muss die

Regierung das St.Galler Volk in seiner ganzen Breite abbilden. Nicht die Parteizugehörigkeit,

sondern Sachverstand und Erfahrung sollten das wichtigste Wahlkriterium bilden», so Bösch.

Als parteilose Kandidatin wolle sie ihre Erfahrung und ihren Sachverstand als

Unternehmerin und Vertreterin der Familien in die Regierung einbringen. «Noch immer gilt

das Regierungsamt als eine Art Belohnung der Parteien für treue, loyale Mitarbeit», so

Bösch. Nominiert werde zu selten aufgrund des Leistungsausweises und zu oft nach

Parteistrategien. «Der Kanton St.Gallen braucht unabhängige, der Sache verpflichtete

Persönlichkeiten in der Regierung», teilt Bösch weiter mit.

Während die traditionellen Parteien im Links-Rechts-Schema verharren würden, wolle sie als

parteiunabhängige Kandidatin ihre Aufmerksamkeit den Bedürfnissen der Allgemeinheit

widmen. Bösch dazu: «Steigende Lebenshaltungskosten, immer höhere Krankenkassenprämien und eine wachsende Belastung durch Steuern und Gebühren belasten den Mittelstand. Bis heute fehlen in der St.Galler Regierung Mitglieder mit

unternehmerischem Hintergrund, die wissen, wie jeder Steuerfranken mit persönlichem

Risiko verdient sein muss.»

Für sie stünde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Zentrum. Als Gründerin und Inhaberin von zwei Kindertagesstätten kenne sie die aktuellen Herausforderungen für

Eltern. Im Zentrum würde für sie nicht eine stärkere Subvention durch den Staat, sondern ein sinnvolles Modell, das die familiäre Betreuung und berufliche Ambitionen gleichzeitig

ermöglicht, stehen.

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Autor/in
Marcel Baumgartner

Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».

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