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Buchvorstellung

Zeitdiagnose Männlichkeiten

Die derzeit stattfindenden Veränderungsprozesse in den Gesellschafts- und Geschlechterverhältnissen bedeuten für Männer und Männlichkeiten spezifische Herausforderungen wie Möglichkeiten.

Die Ostschweiz am 18. Oktober 2021

Was dies konkret für Schweizer Männer beinhaltet, wird noch äusserst selten beforscht. Ein neu erschienenes Buch macht eine erste Bestandsaufnahme.

Mit dem Buch «Zeitdiagnose Männlichkeiten Schweiz» ist ein in dieser Form einzigartiger Sammelband aus dem Forschungsfeld der kritischen Männer- und Männlichkeitenforschung soeben im Seismo Verlag erschienen. Das Buch widmet sich einem in der Schweiz bisher eher wenig beachteten Forschungsbereich und hat zum Ziel, die Bedeutung kritischer Männer- und Männlichkeitenforschung in, zur und für die Schweiz aufzuzeigen. Dies gelingt in einer Art Tour d’Horizon durch die interdisziplinäre Schweizer Männlichkeitenforschung. Die versammelten Autoren, zu denen u.a. Andrea Maihofer, Claudia Opitz-Belakhal, Ueli Mäder, Christa Binswanger und Brigitte Liebig zählen, geben Einblicke in den aktuellen Forschungsstand zum Wandel von Männlichkeit(en) und liefern wichtige Denkanstösse für die Diskussion über Männlichkeit(en) und Männlichkeitsbilder.

Krise von Männlichkeit als Zeichen grundlegenden Wandels

Verschiedene Texte im Sammelband zeichnen die historischen und gesellschaftlichen Kontexte und Entwicklungen nach, die zur Herausbildung des heutigen Verständnisses von Männlichkeit geführt haben. Durch die zeitdiagnostische Perspektive bleibt es jedoch nicht bei einer Analyse der Entstehungsprozesse. Sondern es wird danach gefragt, was die aktuellen Veränderungen in Erwerbs- und Familienarbeit, Liebesbeziehungen, Elternschaft, Freundschaft, Sexualität oder Freizeitgestaltung für Männer an Herausforderungen in sich tragen.

Hieraus ergibt sich ein grosser Bedarf an Diagnosen und Einordnungen, da oftmals nicht klar ist, was sich im aktuellen Wandel genau wie verändert und wie die paradoxe Gleichzeitigkeit von Wandel und Persistenz angemessen erfasst werden kann. Dies ist ein Anliegen, das nicht nur seit oder auf Grund von #metoo von breitem Interesse ist. Und ja, auch Männer reflektieren vermehrt über ihre Vorstellungen und Ideen von Männlichkeit.

Es gilt die Vielgestaltigkeit von Männlichkeiten in der Schweiz zu dynamisieren

Mit der vorliegenden Veröffentlichung soll die wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatte über die existierende Vielgestaltigkeit von Männlichkeiten in der Schweiz an Dynamik und Kontinuität gewinnen. Das Buch liefert dafür wertvolle Denkanstösse und lanciert die Diskussion über die Analyse von Männlichkeiten in der Schweiz in seiner ganzen Bandbreite.

Die Herausgeber Diana Baumgarten, Matthias Luterbach, Martina Peitz, Sarah Rabhi-Sidler, Steve Stiehler, Tobias Studer, Anika Thym und Isabelle Zinn sind in der AG «TransforMen» der Schweizerischen Gesellschaft für Geschlechterforschung organisiert. Hierbei handelt es sich um eine schweizweite, überinstitutionelle Zusammenarbeit von Mitarbeitern des Departements Soziale Arbeit der OST – Ostschweizer Fachhochschule, des Fachbereiches Geschlechterforschung der Universität Basel, der Careum Hochschule Gesundheit, der Faculté des sciences sociales et politiques der Université de Lausanne und des Institutes Integration und Partizipation der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW.

Das Buch erscheint in der Reihe «Geschlechterfragen/Questions de genre/Gender Issues» des Seismo Verlags. Die Open-Access-Buchpublikation wurde durch den Schweizerischen Nationalfonds finanziert und der Buchdruck durch die Graduiertenschule Social Sciences der Universität Basel.

Am Samstag, 6. November 2021 an der BuchBasel im Jazzcampus diskutieren Isabelle Zinn, Steve Stiehler, Martina Peitz, und Matthias Luterbach über Männer, Widersprüche, Spannungen und emanzipatorisches Potenzial. Am Donnerstag 18. November findet in der Buchhandlung Labyrinth in Basel eine öffentliche Buchvernissage statt.

Buchcover OST

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Die Ostschweiz

«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.

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