Die St.Gallerinnen und St.Galler müssen am 19. Mai noch einmal an die Urne: Der erste Wahlgang der Ersatzwahl in den Ständerat hat keinen Sieger hervorgebracht. Dafür einen klaren Favoriten: Benedikt Würth (CVP) belegt mit klarem Vorsprung Platz 1 in der ersten Runde.
Benedikt Würth (CVP) erzielt 37'613 Stimmen im ersten Wahlgang. Das absolute Mehr liegt aber deutlich höher bei 48'511.
Seine direkten Verfolger sind Susanne Vincenz-Stauffacher (FDP) mit 25071 Stimmen und Mike Egger (SVP) mit 18947.
Keine Rolle spielte der Kandidat der Grünen, Patrick Ziltener. Er erreichte 8236 Stimmen. Das gilt auch für die drei parteilosen Kandidaten, die zwischen 1800 und 2600 Stimmen erzielten.
Der zweite Wahlgang am 19. Mai ist damit Tatsache.
In einer Kurzanalyse kann man diese Punkte aus der ersten Runde feststellen:
Benedikt Würth wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Bei insgesamt sieben Kandidaturen war nicht zu erwarten, dass er es im ersten Durchgang schafft, sein Vorsprung ist aber komfortabel.
Susanne Vincenz-Stauffacher hat ihr Ziel erreicht: Platz 2 in der ersten Runde, und das mit deutlichem Vorsprung zu Mike Egger von der SVP. Damit müsste sie Kandidatin für den zweiten Anlauf bleiben.
Mike Egger und seine Partei hatten den Ehrgeiz, die FDP hinter Würth zu bedrängen. Das hat nicht geklappt. Die SVP wird sich nun überlegen, ob ein Antreten beim zweiten Wahlgang Sinn macht.
Der Kandidat der Grünen, Patrick Ziltener, konnte nicht von der laufenden Klimadebatte profitieren, sein Resultat ist ein klares Zeichen, dass die St.Galler neben Paul Rechsteiner (SP) keine zweite linke Stimme im Ständerat wollen.
Die parteilosen Kandidaten haben einen Farbtupfer in den Wahlkampf gebracht, mehr aber auch nicht. Ihre Resultate hatten auf das Endergebnis keinen Einfluss, sie waren Lichtjahre davon entfernt, einen Einfluss auszuüben.
Die detaillierten Resultate nach Kandidierenden und Gemeinden sind hier zu finden.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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