Auf dem Schienennetz zwischen Teufen und St. Gallen werden derzeit mehrere Bauprojekte der Appenzeller Bahnen umgesetzt. Durchschnittlich stehen täglich gegen 100 Leute im Einsatz – darunter auch ein Künstler.
Seit dem 3. April und noch bis am 6. Oktober 2018 ist die Bahnstrecke zwischen St. Gallen und Teufen unterbrochen.
Für die Fahrgäste stehen Bahnersatzbusse im Einsatz.
Auch für die Automobilisten entlang der Strecke ist deutlich erkennbar, dass bei den AB einiges in Bewegung ist.
«Mehr als die Hälfte der halbjährigen Streckensperrung ist geschafft. Wir sind sehr zufrieden, wie wir mit den Bauarbeiten vorankommen. Es freut uns, ab Oktober unseren Fahrgästen die modernen Appenzeller Bahnen präsentieren zu dürfen.», so Thomas Baumgartner, Direktor der Appenzeller Bahnen (AB).
Während der halbjährigen Sperre erfolgen der Zusammenschluss der Strecken St.Gallen-Appenzell und St.Gallen-Trogen im AB-Bahnhof St. Gallen, die Fertigstellung des Ruckhaldetunnels, die Erneuerung der Kreuzungsstelle Liebegg sowie die Verlängerung und der Ausbau der Haltestelle Lustmühle.
Gleichzeitig werden die Haltestellen Riethüsli, Lustmühle und Sternen behindertengerecht neu- bzw. umgebaut. Ebenso erfolgten der Abbruch der alten und die Erstellung der neuen Eisenbahnbrücke über die Oberstrasse.
Der längste Alpaufzug
Ein 700 Meter langer Alpaufzug, der von St. Gallen Richtung Appenzellerland geht, entsteht in diesen Tagen im neuen Ruckhaldetunnel.
Der Künstler Pirmin Breu – bekannt für seinen «Alp-Auf-Zug» – plant das aussergewöhnliche Projekt seit rund einem Jahr.
«Zur Hilfe habe ich in einem ähnlichen Tunnel Tests gemacht und bin durchgefahren», so der Künstler mit Appenzeller Wurzeln.
Diverse Gegebenheiten beeinflussen das Gelingen: Die Grösse der Figuren, die Geschwindigkeit des durchfahrenden Zuges, die Lichtverhältnisse und letztlich auch die zeitliche Abstimmung mit den Bauarbeiten im Tunnel.
Gute Vorbereitung sei das A und O.
So hat Pirmin Breu Schablonen vorbereitet, mit welchen er und sein Team die Wandbemalung anbringt.
Rund 250 Figuren werden es sein – die Ziegen voraus und der Bless zuhinterst, dazwischen alle Figuren des traditionellen Alpaufzugs. «Ich spüre einen gewissen Druck und gleichzeitig grosse Vorfreude, bis ich das erste Mal mit dem Zug durch den Tunnel fahren kann, um die Wirkung des Alpaufzugs zu testen», erzählt der Künstler.
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