Eigentlich wollen Sie ins Fitnessstudio, doch dann kommt der Chef mit einer dringenden Angelegenheit. Das kommt vor! Achten Sie deshalb darauf, sich im Alltag etwas mehr zu bewegen.
Es ist unumstritten, dass regelmässige Bewegung Muskeln und Knochen stärkt, die Fitness verbessert und das Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes verringert. Die WHO rät Erwachsenen ab 18 Jahren zu 75 bis 150 Minuten Ausdauertraining und zwei Krafteinheiten pro Woche. Als ich das gelesen habe, dachte ich zunächst: «Unmöglich.»
Flexibel bleiben
Nach dem ersten Schock dann die Erkenntnis: Eigentlich sind das nur eine halbe Stunde pro Arbeitstag, zum Beispiel mittags spazieren, und an zwei Abenden klassisches Krafttraining an den Geräten oder mit Sportarten wie TRX, Wassergymnastik oder Bouldern.
Natürlich ist es unrealistisch, obiges Programm jede Woche durchziehen zu wollen. Denn: Immer wieder machen uns Geschäftsessen, Elternabende, Grümpelturniere oder Geburtstage einen Strich durch die Rechnung. Das Leben, halt.
Pausen nutzen
Bauen Sie deshalb mehr Bewegung in Ihren Büroalltag ein: zum Kollegen hinübergehen, statt ihn anzurufen, die Treppe statt den Lift nehmen, Velo- statt Autofahren, und, und, und. Sie können sogar klassische Fitnessübungen einfliessen lassen, zum Beispiel Bürokniebeugen für Schenkel, Hüfte und Gesäss: Setzen Sie sich in Zeitlupe auf Ihren Stuhl. Dann stehen Sie in Zeitlupe wieder auf. Ganz einfach. Intensiver wird es, wenn Sie sich dabei nie völlig entspannen, sondern wenige Zentimeter Abstand zwischen Hintern und Sitz einhalten.
Übrigens: Wenn Sie statt Raucher- oder Kaffeepause jede Stunde zehn Kniebeugen ausführen, haben Sie bis zum Feierabend rund 70 bis 100 Wiederholungen in der (Sport-)Tasche. Nicht schlecht, oder?
Tamara Marie Johnson (*1988) ist Fitnessinstruktorin mit eidg. Fachausweis und Marketing Managerin. Sie lebt in Zürich und arbeitet teilweise als Redaktorin für «Die Ostschweiz».
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