«Die CVP erwartet, dass Bildungschef Stefan Kölliker seine Führungsverantwortung wahrnimmt, Transparenz und Klarheit schafft, sodass sich ein langfristiger Reputationsschaden der renommierten Hochschulinstitution verhindern lässt», schreibt die CVP des Kantons St.Gallen in einer Mitteilung.

Die Universität St.Gallen gehörte zu den führenden Wirtschaftsuniversitäten in Europa und hat somit Ausstrahlung über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus. Als regional verankerte Hochschulinstitution mit international hohem Ansehen habe sie eine Vorbildfunktion einzunehmen.

«Die verschiedenen Vorfälle in den letzten Wochen und jetzt neu die von der Finma gerügte Aktienkursmanipulation bei einem börsenkotierten Unternehmen, dessen Verwaltungsratspräsident HSG-Rektor Thomas Bieger ist, schaden dem Image und der Ausstrahlung der Universität St.Gallen massiv», ist die Partei überzeugt.

Prozesse und Abläufe überprüfen

Der Vorfall mit den falschen Spesenabrechnungen habe deutlich aufgezeigt, dass in einem Unternehmen in der Grössenordnung der HSG das Controlling nicht vernachlässigt werden dürfe.

Die CVP erwartet, dass die Universität die Lehren daraus zieht und sämtliche Prozesse und Abläufe überprüft. Die HSG wird zu einem grossen Teil von der Öffentlichkeit finanziert. So fordert die CVP von der Bildungsinstitution mehr Sensibilität im Umgang mit den öffentlichen Geldern.

Klarheit schaffen

Die fragwürdigen Vorfälle mit Führungspersonen und Exponenten der Universität St.Gallen wiegen schwer.

«Die CVP erwartet, dass der Präsident des Universitätsrates, Regierungsrat Stefan Kölliker, die Führungsverantwortung wahrnimmt und Klarheit schafft, sodass sich ein langfristiger Reputationsschaden für die Universität St.Gallen verhindern lässt», so Parteipräsident Patrick Dürr.

Die CVP verlangt, dass seitens der HSG und des Bildungschefs im Zusammenhang mit den Vorwürfen der Finma Transparenz und eine klare Kommunikation erfolgt. Klarheit zu schaffen liege vor allem im Hinblick auf das Bauprojekt Platztor im Interesse aller.

Generell würden die Vorkommnisse grundsätzliche Fragen aufwerfen – in Bezug auf die Führung und Organisation der Universität St.Gallen. «Durch die neusten Ereignisse kommen berechtigterweise Zweifel auf an der Corporate Governance», so die CVP, welche nun fordert,  dass sich der Kanton diesem Thema aktiv annimmt.