(Bild: Instagram-Profil der Juso SG)
Mit Worten wie «Nazi-Verbindung», «Kackscheisse» und «Verlogen» diffamiert die Juso des Kantons St.Gallen drei Ständeratskandidatinnen. Auf Instagram erntet sie dafür einige Likes aber auch ordentlich Kritik. Und was sagt SP-Kandidatin Barbara Gysi dazu?
In einer Stellungnahme zum Ständeratswahlkampf hat die Juso des Kantons St.Gallen Esther Friedli von der SVP, Susanne Vincenz-Stauffacher von der FDP und Franziska Ryser von den Grünen scharf attackiert. Wir haben darüber berichtet.
Es sind Sätze, die nichts mehr mit einem ordentlichen Wahlkampf zu tun haben und die für die von der Juso favorisierte Kandidatin der SP, Barbara Gysi, zum Boomerang werden könnten.
Als erste Partei haben die Jungfreisinnigen von Gysi eine Distanzierung zur Aktion gefordert.
Auf dem Instagram-Profil der Juso werden die «Kernaussagen» der Jungpartei noch einmal grafisch «untermauert».
(Bild: Instagram-Profil der Juso SG)
Bis Sonntagabend, 19. Februar, gab es hierfür etwas mehr als 170 Likes. Die Aktion wird in den Kommentaren aber auch scharf kritisiert. Es sei bedenklich, so einen Wahlkampf zu führen, schreibt etwa eine Followerin. Oder: Es müsse wohl eine Riesenangst herrschen, dass Ryser Gysi den Rang ablaufen könnte. Eine weitere Followerin schreibt: «Bin SP-nahe, aber eine solche Kampagne geht gar nicht. Peinlich und unprofessionell…»
(Bild: Instagram-Profil der Juso SG)
Und was sagt die Kandidatin der SP dazu? «Die Ostschweiz» hat sie am Samstagmittag per Email um eine Stellungnahme gebeten.
Innheralb weniger Stunden folgte von Barbara Gysi ein schriftliches Statement, das sehr kurz ausfällt.
Sie schreibt: «Ich stehe für einen fairen Wahlkampf ein und stelle meine eigenen Positionen ins Zentrum und nicht eine Bewertung der Gegnerinnen.»
(Bild: Instagram-Profil der Juso SG)
Am 23. Februar kommt es übrigens im Hotel Einstein in St.Gallen ab 12 Uhr zu einem weiteren Zusammentreffen der vier Kandidatinnen. Der von «Die Ostschweiz» organisierte Anlass ist öffentlich. Die besagte Juso-Aktion wird in diesem Rahmen sicherlich für ordentlich Zündstoff sorgen. Zudem stellen sich die Kandidatinnen Fragen, die wir aus unserer Leserschaft erhalten haben. Hier können noch weitere Fragen eingereicht werden.
Der Schlagabtausch zur Mittagszeit dauert rund eine Stunde.
SternGarage.ch AG – Umsetzungspartnerin der «Die Ostschweiz»-Podien zu den Ständeratswahlen.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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