Hans Mäder
Am 1. Februar 2014 wurde der Sportpark Bergholz eröffnet. Der Blick in die Vergangenheit zeigt auf, dass er seine Höhen und Tiefen durchlebt hat. Und auch die Zukunft hat einige Herausforderungen bereit.
Bereits zu Beginn weg gab der Bau im Wiler Südquartier zu reden. Gravierende Baumängel verursachten hohe Kosten. An manchen Orten schimmelte oder tropfte es, die Verantwortlichen waren sich uneins, wer die Behebung der Mängel übernehmen sollte. Das Wiler Stadtparlament sprach schliesslich im vergangenen Jahr einen Kredit von über 1.64 Millionen Franken.
Nicht nur die Baumängel standen in den Schlagzeilen. Auch die mit elf Franken sehr teuren Badi-Eintrittspreise sorgten für politischen Zündstoff.
Seit 2022 ist Lidl der Namensgeber des Sportparks Bergholz. Der FC Wil durchlebte hier turbulente Zeiten. Im vergangenen Jahr war der Aufstieg in die Super League zum Greifen nah. Der Traum platzte jedoch in allerletzter Minute. Immerhin liess der Club seine treuen Fans nicht ganz im Regen stehen: Das neu erbaute Dach auf der Gegentribüne sorgt dafür, dass das Fussballgeschehen nun trocken verfolgt werden kann.
Freibad und Eishalle
Inzwischen sind in der Anlage ein Hallenbad, zwei Freibäder, eine Eishalle, ein Fussballstadion, ein Restaurant und eine Wellness-Oase untergebracht. Betreiberin ist die Wiler Sportanlagen AG im Auftrag der Stadt Wil sowie Partnergemeinden.
Über 350‘000 Besucherinnen und Besuchern fanden alleine im vergangenen Jahr den Weg ins Wiler Südquartier, heisst es in einer Medienmitteilung.
Mit der Eröffnung des Boulder-Blocks und des Skateparks im Jahr 2019 konnten in regelmässigen Abständen neue Angebote geschaffen werden. Zum Erfolg trugen auch die verschiedenen Vereine bei – zuletzt brachten die Helvetic Guards 2023 den American Football ins Bergholz.
Geplante Weiterentwicklungen
Auch in den kommenden Jahren wollen die Verantwortlichen weitere Projekte vorantreiben. Beim Nichtschwimmerbecken im Freibad könnten bald neue Attraktionen entstehen, die Finnen-Sauna soll vergrössert werden. «Zudem möchten wir die Leistungsvereinbarung mit der Stadt Wil neu verhandeln, um finanziell und organisatorisch für die Herausforderungen der kommenden Jahre gerüstet zu sein», lässt sich Geschäftsführerin Sabin Rickenbach zitieren. Insbesondere der vermehrte Unterhalt und die steigenden Energiepreise sind die Kostentreiber im Unternehmen.
Breite Unterstützung
Der Betrieb des Sportparks ist nur möglich, da die Stadt Wil, die Gemeinden Bettwiesen, Braunau, Eschlikon, Jonschwil, Kirchberg, Niederhelfenschwil, Rickenbach, Sirnach, Wilen, Zuzwil und viele Sponsoren, allen voran der aktuelle Naming Right-Partner Lidl Schweiz, grosse finanzielle Beiträge leisten
Geplante Jubiläumsaktivitäten
Die Vielfältigkeit des Sportparks Bergholz soll nicht mit einem einzelnen Festakt gefeiert werden. Stattdessen planen die Verantwortlichen kleinere Aktivitäten, verteilt über das ganze Jahr. An monatlichen Verlosungen können attraktive Preise gewonnen werden. Der erste Wettbewerb startet bereits in den kommenden Tagen. Unter allen bestehenden Abo-Kundeninnen- und Kunden werden 10 Wertgutscheine in der Höhe von 100 Franken verlost. Über die weiteren Verlosungen wird auf der Homepage www.bergholzwil.ch und auf Social Media informiert.
Auch die Wiler Bevölkerung feiert mit:
Mediensprecher David Hugi, im Namen des FC Wil:
«Die Verbindung zwischen der FC Wil 1900 AG und der WISPAG ist geprägt von einem freundschaftlichem Austausch, seit der Eröffnung im Jahr 2014. Das Ziel sind gemeinsame Lösungen und Angebote für die Sportplatzbesucher – egal ob Badi, Eishockey oder Fussball. Diese regelmässigen Berührungspunkte führen zu einer dynamischen und erfolgreichen Partnerschaft.»
Hans Mäder
Stadtpräsident Hans Mäder:
«Mit dem Sportpark Bergholz hat Wil vor zehn Jahren eine zeitgemässe Sportanlage erhalten, die unseren Anspruch als lebendige, aktive und attraktive Sportstadt unterstreicht. Ich freue mich sehr, dass der Sportpark seit seiner Eröffnung mit ganz viel Leben gefüllt wird und von Jung bis Alt rege besucht wird. Die moderne Infrastruktur und das reichhaltige Angebot an Sportmöglichkeiten sind nicht für die Standortattraktivität der Stadt Wil wichtig – sie leisten auch einen Beitrag an die Lebensqualität. Besucherinnen und Besucher können hier selber Sport treiben oder dem Sport als Fans einer Mannschaft zuschauen, sie können Spass haben und sich in ihrer Freizeit erholen, sie können sich aber im Bergholz auch begegnen und gemütliche Stunden verbringen.»
Der höchste Wiler Christoph Hürsch:
«Das Bergholz und seine Geschichte machen mich stolz. Von Wiler Geschäftsleuten, Architekten und einem Zeitungsredaktor wurde mittels Genossenschaft das Bergholz mit Fussballplatz, Eisfeld und Schwimmbad anfangs der 60-er Jahre erstellt. Ich besuchte zusammen mit meinen Freunden alle Anlagen sehr intensiv, spielte Eishockey und war Junior im FC Wil. Die Freude stand immer im Vordergrund. Vor 14 Jahren beschloss das Wiler Stadtparlament, die Anlage zu übernehmen und neu zu erstellen. Mittels Totalunternehmer-Ausschreibung konnten die gewünschten Ziele zu einem sehr günstigen Preis erreicht werden. Heute nutzen insbesondere Familien und Schulen aus Wil und Region das tolle Angebot und das hoffentlich noch lange. Ich gratuliere der Stadt, der Bevölkerung und den Leitungsteams zum 10. Geburtstag ganz herzlich.»
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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