«Gewalt und Wandel» fusst in der Auseinandersetzung mit dem Trauma seines Vaters, der am Russland-Feldzug unter der Deutschen Wehrmacht teilgenommen hatte. «Nie wieder» ein Sprachbild von Gass, scheint jetzt in der allgemeinen Aufrüstung Europas zur Floskel geworden zu sein.
Die Traumatisierung durch Kriege nimmt unaufhörlich seinen Lauf. Davon sprechen die Arbeiten von Gass, ohne direkt Bezug auf konkrete Konfliktherde zu nehmen. Es geht um Angst, Wut, Aggression, Trauer, Menschlichkeit, dabei auch um die Farbigkeit und Schönheit der Welt. Dazu sagt er selbst: «Ich male, was mich bewegt.»
Als Jugendlicher wuchs Gass in eine Zeit von Umbruch und Wandel hinein, in der Hoffnung auf eine friedvollere Welt. Überbordende Lebenslust - Auflösung von Tabus und Traditionen: Vietnamkrieg - Friedensbewegung - Apartheid - Auflehnung und Widerstand -Woodstock - freie Liebe - Alkohol - Drogen und Rockmusik.
In den 70-er Jahren erlernt «Gass» den Beruf des Schriftsetzers, arbeitet danach 10 Jahre abwechslungsweise auf dem Bau, als Hirte, am Skilift in verschiedenen Orten in der Schweiz. Mit 30 Jahren erlernt er das Tätowieren und reist für einige Jahre nach Amerika, San Francisco, wo er im Studio «The Picture Machine» von Pat Martynuik sein Können professionalisiert.
«Das Tätowieren ist mein Brot, das Malen meine Passion!»
Datum: Samstag, 1. Juni - Sonntag, 7. Juli
Ort: Schloss Dottenwil, Wittenbach
Öffnungszeiten: Sa 14.00-20.00 / So 10.00-18.00
Der Künstler ist an allen Wochenenden anwesend
Vernissage: Samstag, 01.06.2024 17:00 Uhr
Finissage: Sonntag, 07.07.2024
(Bild: pd)
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