Franziska Ryser (KEYSTONE/Marcel Bieri)
Die Niederlage war zu gross. Nach der Wahlschlappe der Grünen zieht Parteipräsident Balthasar Glättli einen Schlussstrich und tritt als Präsident ab. Als mögliche Nachfolgerin wird die St.Galler Nationalrätin Franziska Ryser gehandelt.
Die Verluste, die die Grünen bei den Eidgenössischen Wahlen verbuchen mussten, waren gross. So gross, dass die Partei eine neue «Lichtgestalt» an der Spitze braucht. Ungefähr so umschreibt der aktuelle Parteipräsident Balthasar Glättli die Situation, die ihn zum Rücktritt veranlasst hat.
Partei benötigt ein neues Gesicht
Glättli stellt sich an der nächsten Delegiertenversammlung im April 2024 nicht mehr zur Wahl. Er bestätigte entsprechende Recherchen von Radio SRF. Ein Parteipräsident sei wie eine Strassenlaterne. «Oben muss man leuchten, unten wird herangepinkelt.» Nun benötige die Partei ein neues Gesicht, eines, mit dem ein neuer Aufschwung gestartet werden könne.
Entscheid fiel umgehend
Dass er nicht mehr antreten wird, hat Glättli bereits am Tag nach den Wahlen entschieden. Verkünden wollte er dies jedoch erst nach den Bundesratswahlen. Nun aber ist die Nachricht vorzeitig durchgesickert.
Erhalten die Grünen ein Co-Präsidium?
Glättli könnte sich ein Duo vorstellen, dass die Partei künftig führt. Im besten Fall werde die Spitze jünger und auch weiblicher. Als potenzielle Nachfolgerin von Glättli wird bereits die St.Galler Nationalrätin Franziska Ryser gehandelt. Die 32-Jährige erzielte bei den Wahlen ein beachtliches Resultat und gilt als Nachwuchshoffnung der Partei.
Kürzlich wurde jedoch bekannt, dass Ryser ihr erstes Kind erwartet. Es könnte daher denkbar sein, dass sie sich keine zusätzliche Belastung mit dem Präsidium aufbürden möchte.
Franziska Ryser (KEYSTONE/Marcel Bieri)
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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