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«Hallo Mister Berset, hier spricht Alain»

Die Informationen sind da, aber…

Wir befinden uns noch immer inmitten eines Informationskrieges. Der Feind: ein unsichtbares und für manche gefährliches Virus. Für alle Beteiligten – Gesellschaft, Politik, Medien – ein Fiasko!

Alain Vannod am 13. Oktober 2021

Wie konnten sich so plötzlich fast alle Länder und Regierungen in einer Sache einig sein und derart für die Weltwirtschaft verheerende Lockdowns verordnen? Wie ist so etwas überhaupt möglich …?

Mediales Trommelfeuer

Sogenannt freie, nicht vom Staat subventionierte Medien gibt es hierzulande nur wenige. Seit bald zwei Jahren bilden Regierung und Medien nun aber eine «Symbiose zum gegenseitigen Nutzen bzw. in gegenseitiger Abhängigkeit» in einem Ausmass, wie ich es noch nie erleben musste. Als Handlanger zur Erzeugung von Angst und Schrecken und zur Spaltung der Gesellschaft in guter Mensch oder schlechter Mensch, in solidarisch oder unsolidarisch verdienten sich die Medien wahrlich die Bestnote! Sehr selten veröffentlichte Gegenstimmen waren mit «Gastkommentar» gezeichnet – offenbar sind sich ganze Redaktionsteams einig in dieser Sache! Ja, es ist eine sehr tiefsitzende Angst, nicht zu den Guten und zur Mehrheit zu gehören.

Zur Förderung der Information zur Corona-Krise entstand in der Schweiz im Frühling 2020 «Corona Transition» (1). Darin wird auf öffentlich zugängliche, aber von den Entscheidungsträgern kaum beachtete oder ignorierte Informationen über Corona aufmerksam gemacht, betreut von Freiwilligen und sechs Journalistinnen und Journalisten in Teilzeitanstellung. Für mich zu Beginn ein wahrer Lichtblick und eine Orientierungshilfe in diesem medialen Einheitsdschungel! Etwas später kamen «Die Ostschweiz» (Onlinepublikation mit der Vision, die hiesige Medienlandschaft vielfältiger zu gestalten) und «InfoSperber» (2) (sieht, was andere übersehen) dazu.

Keine Nachricht ist auch eine Nachricht

Am 16. Oktober findet jeweils der Welthungertag statt. Dieser macht uns auf die Welternährungssituation aufmerksam. Der 16. Oktober 2020? Kaum zu glauben, aber wahr: Dieser Tag fand medial überhaupt nicht statt! Keinerlei Berichterstattung, keine Hintergrundberichte zu diesem Thema in den Zeitungen, am Radio oder im TV. Wie kann es nur so weit kommen und aus welchen Gründen …?

Am 12. Juli 2021 veröffentlichte die Unicef einen Artikel mit dem Titel «Pandemiejahr verschärft Hunger weltweit». Laut dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen habe sich der Hunger im Jahr 2020 dramatisch verschlimmert. (3) Am 5. Oktober erscheint die alarmierende Unicef-Studie «Nach Corona-Massnahmen: Jeder siebte junge Mensch mit psychischen Problemen», und dies sei nur die «Spitze des Eisbergs». Kinder und Jugendliche könnten die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden noch viele Jahre lang spüren und der persönliche Preis, den die Betroffenen zahlten, sei nicht zu beziffern. Wir erfahren im Bericht durch die Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore, dass viele Länder das Thema bis heute verschweigen würden und es weltweit schwierig sei, verlässliche Daten zu sammeln. In den meisten Ländern gäbe es keine psychische Hilfe für Kinder, vor allem in den Schulen. Mehr als 1,6 Milliarden Kinder litten unter dem Verlust an Bildung. (4) – Das gäbe doch Stoff für Recherchen, Hintergrundberichte usw., aber es gilt offenbar: «Es kann nicht sein, was nicht sein darf.»

Durch die Medien durch den Dreck gezogen

Dr. Wolfgang Wodarg, ein früher Kritiker des Corona-Regimes, ist ein deutscher Internist, Sozial- und Umweltmediziner sowie Politiker. Von 1994 bis 2009 war er Abgeordneter der SPD-Fraktion im Bundestag und anschliessend Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. Anfang Juni erschien sein Buch «Falsche Pandemien: Argumente gegen die Herrschaft der Angst», eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Korruption im Gesundheitswesen. Es wurde zu einem «Spiegel»-Bestseller. Auf seiner Website (5) hat Dr. Wodarg ein 169 Seiten langes Recherchepapier veröffentlicht. «Für alle, die mehr über Hintergründe (Interessen, Personen, Organisationen, Netzwerke) der gemachten Corona-Krise lernen wollen, über die seit Jahren vorbereiteten Winkelzüge, die Konstrukteure und Finanziers der jetzigen Krise. Eine Krise, die wenige Milliardäre reich und mächtig und Milliarden Menschen arm und krank macht.»

Sucharit Bhakdi ist ein deutscher Mediziner. Bis zum Ruhestand 2012 war er Professor für Medizinische Mikrobiologie an der Justus-Liebig-Universität Giessen und danach Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seine Frau Karina Reiss ist eine deutsche Biochemikerin und Hochschullehrerin. Sie veröffentlichten im Juni 2020 das Buch «Corona Fehlalarm?», Zahlen, Daten, Hintergründe. Zwischen Panikmache und Wissenschaft: Welche Massnahmen sind im Kampf gegen Virus und Covid-29 sinnvoll? Mehrere Wochen lang auf Platz 1 der «Spiegel»-Bestsellerliste. Anfang Mai dieses Jahres kam ihr neustes Werk «Corona unmasked: Neue Daten, Zahlen, Hintergründe» auf den Markt.

Drei Namen, aber stellvertretend für viele: Vor der Krise bekannte, angesehene Menschen mit Rang und Namen, und dann plötzlich von den Medien öffentlich verleugnet und blossgestellt. Stellvertretend auch für unzählige Menschen, die wegen ihrer «abweichenden Haltung» medial diffamiert wurden im Sinne einer üblen Nachrede und gezielten Verleumdung mit allen daraus folgenden Konsequenzen.

Die Kultur als Spiegelbild

«Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing.» Dieser Zustand der «Normalität» macht sich langsam wieder bemerkbar. Das wundervolle Lied «Numeno» von Andrea Yoki Pfeifer (Sängerin der Band Alva Lün) gehört nicht dazu, bringt dafür aber den aktuellen Zustand in unserer Gesellschaft äusserst eindrücklich auf den Punkt!

Verweise:

1 https://corona-transition.org/

2 https://www.infosperber.ch/

3 https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/presse/2021/un-report-hunger-2021/244988

4 https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/presse/2021/sowcr-2021-mentale-gesundheit/249166

5 https://www.wodarg.com/

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Alain Vannod

Alain Vannod (*1957) ist seit deren Entstehung in der Schweizer Graswurzle-Bewegung aktiv. Unterstützer diverser unabhängiger neuer Medien. Mitarbeit als Korrektor bei der Zeitschrift «Die Freien». Vor der Pensionierung als Typograf/Korrektor und Fachmann im Bereich Betreuung tätig. Er lebt in St. Gallen.

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