Bei den Nationalratswahlen hat er ein Spitzenresultat erreicht. Und nicht wenige hätten ihn gern im St.Galler Regierungsrat gesehen. Ein Amt, das ihn durchaus reizte. Doch aktuell ist eine Kandidatur für SVP-Nationalrat Mike Egger kein Thema.
Im Oktober 2023 wurde er mit über 70'000 Stimmen als Nationalrat der St.Galler SVP wiedergewählt. Mike Egger hatte damit das beste Resultat aller Ostschweizer Nationalrätinnen und Nationalräte erzielt. Auch parteiintern wird dem 31-Jährigen einiges zugetraut. Es ist daher nur logisch, dass Egger auch als potenzieller Nachfolger von Regierungsrat Stefan Kölliker gehandelt worden ist.
Angebot bei der Micarna
Egger tat sich schwer mit der Entscheidungsfindung. Noch Mitte November sagte er in einem Podcast-Gespräch mit «Die Ostschweiz», dass ihn das Amt durchaus reizen würde. Er müsse jedoch abwägen, ob er sich aktuell auf seine berufliche oder auf seine politische Laufbahn konzentrieren soll.
Bei seiner Arbeitgeberin, der Micarna in Bazenheid, wurde ihm kürzlich ein erweitertes Aufgabengebiet mit grösserer Führungsverantwortung angeboten. Und scheinbar war dies ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte. Entsprechend hat Mike Egger nun über die sozialen Medien verkündet, dass er nicht für den Regierungsrat kandidieren werde.
Kommt eine Quereinsteigerin?
Wer für die St.Galler SVP ins Rennen steigen wird, wird an der Nominationsversammlung vom 7. Dezember entschieden. Es ist davon auszugehen, dass die Partei mit einer Doppelkandidatur antreten wird. Definitives Interesse bekundet hat bisher einzig Kantonsrat Sandro Wasserfallen.
Wie von verschiedenen Seiten zu vernehmen ist, laufen aktuell Gespräche mit einer Unternehmerin eines grösseren Betriebs, die bisher noch nicht politisch in Erscheinung getreten ist. Auch die Namen der Kantonsräte Christof Hartmann und Ivan Louis fallen immer wieder.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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