Immer mehr Tage werden zu deren Ehren einer bestimmten Sache gewidmet. Der Tag an sich hat aber noch keinen »Tag». Das soll sich ändern.
Ein UNO-Gremium hat in Genf einen Vorschlag zur Einführung eines «Internationalen Tag des Tages» vorgelegt.
Anlass gab folgende Feststellung: Rund um die Welt werde tagtäglich etwas oder jemand mit einem Gedenktag geehrt, nur der «Tag» an sich gehe leer aus, so Roland Puskin, Leiter der Arbeitsgruppe. «Es gibt den Tag der Honduranischen Frau am 25. Januar, den Aktionstag gegen Staudämme am 14. März, den Tag des Unkrauts am 28. März und sogar den Tag des deutschen Butterbrotes am letzten Freitag im September», nennt Puskin einige Beispiele.
Für jeden dieser Gedenktage brauche es neben einem Anlass zum Gedenken aber auch noch einen Tag. Damit ist der Tag an sich Voraussetzung dafür, dass ein Tag einer Sache gewidmet werden kann. Oder kurz: Ohne den Tag keine Tage.
«Um die Bedeutung der Tage für unser Leben zu illustrieren, möchten wir den Internationalen Tag des Tages einführen und an jenem Tag den Tagen gedenken», so Puskin. Noch strittig ist, an welchem Tag den Tagen gedacht werden soll.
Es sei in gewisser Weise fragwürdig, den Tag an sich an einem bestimmten einzelnen Tag zu feiern. Eine zweite Arbeitsgruppe wird dieser Detailfrage nun nachgehen. Puskin: «Dazu müssen wir allerdings erstmal einen Tag finden, an dem alle gleichzeitig tagen können.»
* In unserer Serie Fake News präsentieren wir regelmässig garantiert unwahre Geschichten.
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